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Bestimmung von präoperativen Risikofaktoren zur Abschätzung der Morbidität nach radikaler Lymphadenektomie bei Melanompatienten: Einfluss des POSSUM-Scores und einer vorhergehenden Sentinel-Lymphknotenentfernung
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Published: | May 20, 2011 |
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Einleitung: Gegenwärtig wird Melanompatienten mit einer Mikrometastase im Sentinel-Lymphknoten (SLN) die komplettierende Lymphadenektomie empfohlen (CLND). Dieses Vorgehen wird kontrovers diskutiert, da die CLND mit einer signifikanten Komplikationsrate einhergeht und ein positiver Effekt auf das Gesamtüberleben bisher nicht eindeutig gezeigt werden konnte. Patienten mit einer klinisch detektierbaren Lymphknoten-Makrometastase wird eine totale Lymphadenektomie der betroffenen Lymphknotenstation empfohlen (TLND). Ziel dieser Untersuchung war es, die Morbidität von CLND und TLND sowie den Einfluss des POSSUM-Score zu bestimmen (Physiological and Operative Severity Score for the enUmeration of Mortality and morbidity).
Material und Methoden: Die Krankenakten von 143 Melanompatienten, die einer radikalen Lymphadenektomie unterzogen wurde, wurden ausgewertet. Der POSSUM-Score zur Bestimmung der postoperativen Morbidität sowie der POSSUM physiological subscore zur Bestimmung von postoperativen Komplikationen wurden evaluiert.
Ergebnisse: Die durch POSSUM vorhergesagte Gesamtmorbidität betrug 32,9% und die tatsächlich beobachtete 33,3%. der POSSUM physiological subscore hatte keinen Einfluss auf den postoperativen Verlauf. Patienten, die eine CLND nach einer Entfernung des SLN bekamen, zeigten signifikant häufiger Wundkomplikationen als solche nach einer TLND ohne vorhergehende Entfernung des SLN.
Schlussfolgerung: Der POSSUM-Score ist nicht nützlich, um bei Melanompatienten vor radikaler Lymhadenektomie eine Risikoabschätzung zu treffen. Patienten nach radikaler Lymphadenektomie und vorhergehender Entfernung des SLN zeigten signifikant höhere Morbiditätsraten im Vergleich zu Patienten mit radikaler Lymphadenektomie wegen klinisch detektierbarer Lymphknotenmetastasen.