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128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

03.05. - 06.05.2011, München

Routinemäßige Subclavia-Carotis-Transposition in Regionalanästhesie

Meeting Abstract

  • Nicolas Clausen - Klinikum der Goethe-Universität Frankfurt, Gefäß- und Endovascularchirurgie, Frankfurt
  • Thomas C. Schmandra - Klinikum der Goethe-Universität Frankfurt, Gefäß- und Endovascularchirurgie, Frankfurt
  • Christian Byhahn - Klinikum der Goethe-Universität Frankfurt, Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie, Frankfurt
  • Kai Zacharowski - Klinikum der Goethe-Universität Frankfurt, Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie, Frankfurt
  • Thomas Schmitz-Rixen - Klinikum der Goethe-Universität Frankfurt, Gefäß- und Endovascularchirurgie, Frankfurt

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 03.-06.05.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgch242

doi: 10.3205/11dgch242, urn:nbn:de:0183-11dgch2428

Published: May 20, 2011

© 2011 Clausen et al.
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Text

Einleitung: Die Subclavia-Carotis-Transposition (SCT) wird im Zeitalter der endovaskulären Chirurgie an der thorakalen Aorta (TEVAR) zunehmend als Routineeingriff durchgeführt. Durch die Inkaufnahme der Überstentung des Abgangs der linken A. subclavia lässt sich zusätzliche proximale Landezone gewinnen. Führt dies zu einer Armclaudicatio oder einer vertebrobasilären Insuffizienz, kann die SCT sicher und schonend in Regionalanästhesie mittels Zervikalblock durchgeführt werden. Wir berichten über einen solchen Fall mit aktueller Literaturrecherche.

Material und Methoden: Ein 33-jähriger Patient litt unter einer linksseitigen Armclaudicatio nach Stentgraftversorgung einer Typ-B-Dissektion der Aorta thoracalis im Rahmen eines Polytraumas. Ursächlich fand sich in der MR-Angiographie eine Okklusion der linken A. subclavia durch den Stent. In Zervikalblock gelang die Präparation sowie End-zu-Seit-Anastomosierung der linken A. subclavia und A. carotis communis über das Trigonum caroticum unter Erhaltung des M. omohyoideus.

Ergebnisse: Postoperativ zeigte sich klinisch und duplexsonographisch eine regelhafte Perfusion des linken Armes. Die Rekonvaleszenz verlief ungestört, die Entlassung erfolgte am 3. postoperativen Tag.

Schlussfolgerung: Subclavia-Carotis-Transposition in Regionalanästhesie ist ein technisch gut realisierbarer und sicherer Eingriff bei Okklusion der A. subclavia durch thorakale Stentgrafts oder Abgangsstenosen. Somit kann die mit exzellenten Ergebnissen verbundene Operation auch Risikopatienten angeboten werden. Eine erste eigene Patientenserie wird derzeit prospektiv erfasst.