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128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

03.05. - 06.05.2011, München

Aneurysmaformation in der transplantierten Aorta: neues murines Modell zur Untersuchung Aneurysma-spezifischer inflammatorischer Prozesse

Meeting Abstract

  • Zuzanna Rowinska - Europäisches Gefäßzentrum Aachen-Maastricht, Klinik für Gefäßchirugie, Klinikum der RWTH Aachen, Aachen
  • Simone Zander - Universitätsklinikum, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf
  • Alma Zernecke - Institut für Molekulare Herz- Kreislaufforschung, RWTH Aachen, Aachen
  • Stephan Langer - Europäisches Gefäßzentrum Aachen-Maastricht, Klinik für Gefäßchirugie, Klinikum der RWTH Aachen, Aachen
  • Michael Jacobs - Europäisches Gefäßzentrum Aachen-Maastricht, Klinik für Gefäßchirugie, Klinikum der RWTH Aachen, Aachen
  • Christian Weber - Institut für Molekulare Herz- Kreislaufforschung, RWTH Aachen, Aachen
  • Marc W. Merx - Universitätsklinikum, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf
  • Thomas A. Koeppel - Europäisches Gefäßzentrum Aachen-Maastricht, Klinik für Gefäßchirugie, Klinikum der RWTH Aachen, Aachen

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 03.-06.05.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgch230

doi: 10.3205/11dgch230, urn:nbn:de:0183-11dgch2302

Published: May 20, 2011

© 2011 Rowinska et al.
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Text

Einleitung: Das Ziel der Studie war die Etablierung eines reproduzierbaren murinen Modelles eines Elastase-induzierten abdominellen Aortenaneurysmas, dass mit einer Aortentransplantation kombiniert ist. Dieses Modell soll neue Möglichkeiten eröffnen, die pathophysiologischen Vorgänge der Aneurysmaformation besser untersuchen zu können.

Material und Methoden: Bei den Spender-Tieren wurde eine Elastase-Perfusion und Dilatation der Aorta durchgeführt. Die erweiterte infrarenalen Aorta wurde orthotopisch mittels „Sleeve“-Technik transplantiert (Isograft). Die Aortentransplantation wurde in WT (CD1) Mäusen (n=5) durchgeführt, während eine Gruppe von scheinoperierten Tieren (n=5) als Kontrolle diente. Eine nicht-invasive Analyse der Funktion und Morphologie der transplantierten Aorta erfolgte an drei definierten Punkten des Transplantates mittels hochauflösendem Ultraschall (Vevo 770, Visual Sonics). Die funktionellen Analysen wurden durch histopathologische Untersuchungen ergänzt.

Ergebnisse: Vier Wochen nach der Transplantation der Elastase perfundierten Aorta konnte eine signifikante Erweiterung (+29,9%) des aortalen Durchmessers im Ultraschall beobachtet werden (graft vs scheinoperierte Mäuse: 1,26 ± 0,09 mm vs. 0,97 ± 0,06 mm, p <0,05); die Histopathologie zeigte eine Degradation des medialen Elastins (EVG), Abnahme des Kollagengehalts (Sirius Red Färbung, SIR) sowie die Entstehung von atherosklerotischen Plaques in den Aneurysma-Tieren.

Tabelle 1 [Tab. 1], Abbildung 1 [Abb. 1]

Schlussfolgerung: Durch unser Tiermodell ist es möglich, eine reproduzierbare Aneurysmaformation in einer transplantierten Aorta zu erreichen. Dieses Tiermodell eröffnet die Perspektive, Aneurysma-spezifische inflammatorische Prozesse/Kaskaden in genetisch manipulierten modifizierten Tieren zielgerichtet und differenziert zu analysieren.