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128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

03.05. - 06.05.2011, München

Langzeitergebnisse bei pulmonal metastasierten Osteosarkomen im Kindesalter – Rolle der Chirurgie

Meeting Abstract

  • Bassam Redwan - Universitätsklinikum Münster, Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Münster
  • Joachim Schmidt - Universitätsklinikum Münster, Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Münster
  • Monika Pöppelmann - Universitätsklinikum Münster, Kinderonkologie, Münster
  • Uta Dierksen - Universitätsklinikum Münster, Kinderonkologie, Münster
  • Volkan Kösek - Universitätsklinikum Münster, Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Münster
  • Michael Semik - Universitätsklinikum Münster, Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Münster
  • Hans Heinrich Scheld - Universitätsklinikum Münster, Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Münster
  • Heribert Jürgens - Universitätsklinikum Münster, Kinderonkologie, Münster
  • Karsten Wiebe - Universitätsklinikum Münster, Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Münster

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 03.-06.05.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgch216

doi: 10.3205/11dgch216, urn:nbn:de:0183-11dgch2169

Published: May 20, 2011

© 2011 Redwan et al.
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Einleitung: Pulmonal metastasierte Osteosarkome zeigen ein schlechtes Ansprechen auf Chemotherapeutika und sind mit einer deutlich eingeschränkten Überlebenszeit der Patienten verbunden.

Material und Methoden: In einer retrospektiven Studie wurden die Ergebnisse der pulmonalen Metastasektomie bei paediatrischen Patienten (unter 18 Jahren) mit Osteosarkom untersucht. Eingeschlossen wurden alle Kinder, die innerhalb eines Zeitraums von 10 Jahren (1999-2009) Lungenmetastasenresektionen erhielten. Alle Patienten hatten vor der Metastasenresektion ein multimodales Therapiekonzept mit Resektion des primären Tumors erhalten.

Ergebnisse: Eine pulmonale Metastasektomie wurde bei 38 Kindern und Jugendlichen (14 w/ 24m) im durchschnittlichen Alter von 14 Jahren (7-18 Jahren) durchgeführt. Bei 28 Patienten (73,6%) war eine bilaterale Resektion erforderlich. Bei der primären Operation wurde eine durchschnittliche Anzahl von 7.2 Metastasen (1-23) pro Patient komplett entfernt (Sternotomie in 65,8%). Bei 15 (39,5%) Patienten traten pulmonale Rezidive auf, so dass mehrmalige chirurgische Resektionen (bis zu 6 Reoperationen) erforderlich waren. Die mittlere Krankenhausaufenthaltsdauer betrug 10,2 (3-45) Tage, die 30-Tages-Mortalitaetsrate lag bei 0%. Die durchschnittliche Nachbeobachtungszeit betrug 47,3 (2-128) Monate. Das kumulative Gesamtüberleben (Kaplan-Meier) war 100%, 84,2% und 84,2% nach 1, 5 und 10 Jahren. Patienten mit weniger als 10 pulmonalen Metastasen hatten ein signifikant besseres Überleben als Patienten mit mehr Metastasen (90,3% vs. 57,1% nach 5 Jahren, p= 0,028).

Schlussfolgerung: Multiple, bilaterale und wiederholte komplette Resektionen pulmonaler Metastasen bei Osteosarkom können sicher und komplikationsarm durchgeführt werden. Ein aggressives chirurgisches Vorgehen ist der wichtigste Faktor für gute Langzeitergebnisse.