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128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

03.05. - 06.05.2011, München

Bifurkationsresektion: Indikationen und Technik

Meeting Abstract

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  • Corinna Ludwig - Kliniken der Stadt Köln gGmbH, Lungenklinik Merheim, Köln
  • Jost Schnell - Kliniken der Stadt Köln gGmbH, Lungenklinik Merheim, Köln
  • Erich Stoelben - Kliniken der Stadt Köln gGmbH, Lungenklinik Merheim, Köln

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 03.-06.05.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgch209

doi: 10.3205/11dgch209, urn:nbn:de:0183-11dgch2097

Published: May 20, 2011

© 2011 Ludwig et al.
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Einleitung: In besonderen Fällen bei zentral lokalisierten Tumoren ist die Resektion der Bifurkation der Luftröhre notwendig. Auch hier verfolgen wir das Ziel, möglichst parenchymsparend zu operieren. Diese zentralen Tumoren erfordern eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Anästhesisten und dem Thoraxchirurgen. Hiermit möchten wir unsere operative Technik an der Bifurkation und die Ergebnisse darstellen.

Material und Methoden: Retrospektive Analyse der Daten von 28 Patienten die zwischen 2005 und 2009 operiert wurden. Es war 6 Frauen und 22 Männer im Alter von 14 bis 79 Jahren. In 27/28 war die Indikation zur Resektion ein maligner Lungentumor.

Die Resektion und Rekonstruktion der Birfurkation erfolgt mit einer Kombination aus Jet-Ventilation und einer konventionellen Beatmung über die Thorakotomie in einer genau vorgegeben Technik.

Ergebnisse: In 7 Fällen war eine isolierte Resektion der Karina indiziert, in 10 Fällen eine Manschetten Pneumonektomie und in 11 Fällen würde der rechte Oberlappen mit der Bifurkation reseziert. In 8 Fällen war eine Erweiterung der Resektion (Angioplastik/Perikard/Vorhofresektion) notwendig. Eine neo-adjuvante Therapie hat in 9/28 (32%) stattgefunden. Die Rate an postoperativer Anastomoseninsuffizienz lag bei 11% (3/28). Innerhalb von 30-Tagen starben 3 Patienten an einem ARDS und 1 Patient in der Sepsis bei Anastomoseninsuffizienz (gesamt 14%). In der Regel traten die Komplikationen nur nach neo-adjuvanter Therapie inklusive Radiotherapie auf.

Schlussfolgerung: Auch zentrale Tumoren mit Beteiligung der Tracheabifurkation erlauben durch spezielle Techniken einen parenchymsparenden Eingriff und vermeiden dadurch die Pneumonektomie. Der relativ seltene komplexe Eingriff ist mit einer erhöhten Morbidität und Mortalität insbesondere nach Radiochemotherapie belastet. Trotz großer Erfahrung in bronchoplastichen Eingriffen ist es immer wieder eine Herausforderung.