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128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

03.05. - 06.05.2011, München

Ergebnisse nach Tracheasresektion benigner und maligner Tracheastenosen

Meeting Abstract

  • Konstantina Storz - Thoraxklinik Heidelberg, Thoraxchirurgie, Heidelberg
  • Thomas Muley - Thoraxklinik Heidelberg, Thoraxchirurgie, Heidelberg
  • Hans Hoffmann - Thoraxklinik Heidelberg, Thoraxchirurgie, Heidelberg
  • Hendrik Dienemann - Thoraxklinik Heidelberg, Thoraxchirurgie, Heidelberg

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 03.-06.05.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgch208

doi: 10.3205/11dgch208, urn:nbn:de:0183-11dgch2088

Published: May 20, 2011

© 2011 Storz et al.
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Text

Einleitung: Tracheastenosen betreffen zumeist ein multimorbides Patientengut nach langen komplizierten Verläufen, insbesondere bei Patienten nach Langzeitbeatmung oder Tracheostomaanlage. Ein kleiner Teil sind tumorbedingte Stenosen, die teils rasch zu Stridor und Dyspnoe führen. Durch die Analyse unseres Patientengutes konnten wir aufzeigen, daß Trachearesektion bei allen Patienten, auch den multimorbiden, mit einem vertretberem Risiko und geringen Kompilationsraten durchgeführt werden können, sofern die operative Erfahrung wie auch anästhesiologische Erfahrung eines Lungenzentrums vorhanden ist.

Material und Methoden: Im Zeitraum 7/2000bis 12/2009 wurden 64 Patienten mit einer Tracheastenose operiert. Die Daten dieser Patienten wurden retrospektiv analysiert. Die noch lebenden Patienten wurden durch einen Frageboge oder Kontakt zum Hausarzt zu ihrer jetzigen Situation befragt.

Untersucht wurden u.a. die Grunddiagnose, patienteneigene Faktoren, Resektionslänge- und Ausmaß der Stenose, Zugangsweg und OP-Technik, ebenso wie postoperative Komplikationen.

Ergebnisse: Im Zeitraum 7/2000bis 12/2009 wurden 64 Patienten mit einer Tracheastenose operiert. Ausgenommen wurden die Bifurkationsresektionen. Es handelte sich um 33 Männer und 31 Frauen, mit einem Durchschittsalter von 58,4 Jahren (0,9-81). In 13 Fällen wurde eine Tumorstenose operiert, in 51 Fällen eine narbige benigne Stenose , mehrheitlich nach Postintubationstrauma. Der Zugangsweg war zumeist eine collare Incision. Das Resektionsausmaß betrug im Schnitt 2,45 cm. In 7 Fällen handelte es sich um laryngo-tracheale Stenosen. Bei den Tumoren handelte es sich um 11 maligne (hier überwiedgend adenoid-cystisches Carcinom) und zwei benigne.

Die 30-Tage-Letalität liegt bei 1,5% (1 Patient). Komplikationen u.a. Recurrensparese 3%, Re-Stenose mit Interventionsbedarf 4,5%, Anastomosendehiszenz 3%, -insuffizienz 1,5%.

Zu 95% war das funktionelle Ergebniss sehr gut, im Verlauf wurde 1-3x zur Kontrolle bronchoskopiert.

Schlussfolgerung: Trachearesektionen sind im Rahmen eine Lungenzentrums mit vertretbarem Risiko und einer niedrigen Kompikationsrate durchführbar. Die Re-Stenose-Rate ist gering, so daß die Operation auch bei multimorbiden Patienten, im Vergleich zu endoskopisch-interventionellen Methoden, deutlich erfolgversprechend ist.