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128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

03.05. - 06.05.2011, München

Klinisches Outcome sowie Lebensqualitätsuntersuchungen bei Patienten nach Thorakoskopischer Talkumpleurodese

Meeting Abstract

  • Tobias Rose - Universitätsklinikum Schleswig Holstein, Campus Kiel, Allgemeine Chirurgie und Thoraxchirurgie, Kiel
  • Bodo Schniewind - Universitätsklinikum Schleswig Holstein, Campus Kiel, Allgemeine Chirurgie und Thoraxchirurgie, Kiel
  • Nikolas Woltmann - Universitätsklinikum Schleswig Holstein, Campus Kiel, Allgemeine Chirurgie und Thoraxchirurgie, Kiel
  • Jessika Walter - Universitätsklinikum Schleswig Holstein, Campus Kiel, Allgemeine Chirurgie und Thoraxchirurgie, Kiel
  • Peter Dohrmann - Universitätsklinikum Schleswig Holstein, Campus Kiel, Allgemeine Chirurgie und Thoraxchirurgie, Kiel
  • Thomas Küchler - Universitätsklinikum Schleswig Holstein, Campus Kiel, Allgemeine Chirurgie und Thoraxchirurgie, Kiel
  • Roland Kurdow - St-Marien-Krankenhaus, Allgemeine Chirurgie und Thoraxchirurgie, Lünen

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 03.-06.05.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgch096

doi: 10.3205/11dgch096, urn:nbn:de:0183-11dgch0966

Published: May 20, 2011

© 2011 Rose et al.
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Einleitung: Die thorakoskopische Talkumpleurodese bei Patienten mit malignen Pleuraergüssen stellt eine gängige und effektive Methode in der palliativen Therapie dar. Untersuchungen zur Lebensqualität (LQ) sind ein wichtiger Faktor in der Beurteilung einer palliativen Therapie und haben Einfluss auf eine mögliche Therapieentscheidung. Dennoch gibt es kaum Daten über die LQ bei Patienten nach thorakoskopischer Pleurodese.

Material und Methoden: Bei 123 Patienten wurde im Zeitraum von Januar 2006 bis Februar 2009 eine thorakoskopische Talkumpleurodese durchgeführt. 45 dieser Patienten willigten in die Durchführung einer prospektiven Untersuchung von LQ-Daten ein. Neben dem klinischen Outcome wurden LQ-Daten mit Hilfe des EORTC QLQ C30 Fragebogen vor der Operation sowie über einen Zeitraum bis hin zu 12 Monaten nach der Operation erhoben. Nach statistischer Auswertung erfolgten ein Vergleich der postoperativen Daten mit den präoperativ erhobenen Werten sowie ein Vergleich zu einer gesunden Population.

Ergebnisse: Entsprechend des fortgeschrittenen onkologischen Zustandes der Patienten betrug die mittlere Überlebenszeit aller Patienten 7.5 Monate versus 10.2 Monate bei Patienten, bei denen LQ-Daten ermittelt wurden. Nach Entlassung aus dem Krankenhaus zeigten die meisten Funktionsskalen (mit Ausnahme der „Emotionalen Funktion“, p= 0.035) keine signifikanten Unterschiede zu den präoperativen Werten. Über den weiteren Beobachtungszeitraum zeigten sich sowohl statistische als auch klinisch signifikante Verbesserungen in den Funktionsskalen. Die Skalen des „Allgemeinen Gesundheitszustandes“ zeigten über den gesamten Zeitraum eine signifikante Verbesserung. Die Symoptomskala „Dyspnoe“ zeigte einen klaren Abfall nach Entlassung mit einem leichten Anstieg über den beobachteten Zeitraum. Vergleiche zu einer gesunden Population zeigten über den gesamten Zeitraum schlechtere Werte für die untersuchte Population.

Schlussfolgerung: Unsere Daten unterstützen und objektivieren den klinischen Eindruck, dass Patienten durch eine thorakoskopische Pleurodese an Lebensqualität gewinnen und könnten in der Beratung von Patienten unterstützend verwand werden.