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Komplikationen der suprakondylären Humerusfraktur im Kindesalter und Ergebnisse nach operativer Therapie
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Published: | May 20, 2011 |
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Einleitung: Die suprakondyläre Humerusfraktur ist eine typische Fraktur des Wachstumsalters bei Sport- und Schulunfällen. Ziel dieser Untersuchung war die Komplikationserfassung und die Evaluation der funktionellen Ergebnisse der im Katholischen Kinderkrankenhaus Wilhelmstift Hamburg operierten Kinder.
Material und Methoden: Insgesamt 191 Patienten mit 194 dislozierten Frakturen wurden vom 1.7.2004–30.6.2009 operiert. Alle Frakturen wurden zeitnah am Unfalltag operiert und osteosynthetisch stabilisiert. Bei 17 Patienten (9%) war eine offene Reposition erforderlich. Eine Osteosynthese mit 2 gekreuzten Kirschner-Drähten erfolgte bei 92% der Patienten. Die Materialentfernung und Bewegungsfreigabe erfolgte nach 4 Wochen; 185 Patienten konnten mit einem Follow-up von 3 Monaten bis 3 Jahren nachuntersucht werden. Bei den Nachuntersuchungen wurden Beweglichkeit, Funktion, Nervenstatus und Achsenverhältnisse kontrolliert.
Ergebnisse: Bei 8 Patienten (4,3%) verblieb eine Fehlstellung in der Frontal- oder Sagittalebene zwischen 11–15°. Eine Indikation zur Korrekturosteotomie bestand bei strenger Indikationsstellung nicht. Nach dem Mayo Performance Score erzielten 182 Patienten (98,4%) die maximale Punktzahl. Traumatische Nervenschäden wurden bei 15 Patienten (8%) dokumentiert, iatrogene bei 6 Patienten (3%). Gefäßinterventionen waren bei 5 Patienten (2,5%) erforderlich.
Schlussfolgerung: Dislozierte instabile suprakondyläre Humerusfrakturen sollten notfallmäßig reponiert und stabilisiert werden. Mit der etablierten Kirschner-Draht-Osteosynthese werden gute Ergebnisse erzielt. Bei Trümmerzonen sind verbleibende Fehlstellungen möglich. Iatrogene Nervenläsionen lassen sich durch Darstellung des N. ulnaris reduzieren. Möglicherweise kann die Komplikationsrate durch Anwendung alternativer Osteosynthese-Verfahren wie der elastischen stabilen intramedullären Nagelung oder eines Fixateur externe weiter reduziert werden.