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127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

20.04. - 23.04.2010, Berlin

Die Rolle der Plastischen Chirurgie in der Behandlung von Weichteilsarkomen – nur Rekonstruktion oder auch Resektion?

Meeting Abstract

  • Holger Bannasch - Universitätsklinikum Freiburg, Plastische und Handchirurgie, Freiburg, Deutschland
  • Steffen Ulrich Eisenhardt - Universitätsklinikum Freiburg, Plastische und Handchirurgie, Freiburg, Deutschland
  • Z. Kalash - Universitätsklinikum Freiburg, Plastische und Handchirurgie, Freiburg, Deutschland
  • Vincenzo Penna - Universitätsklinikum Freiburg, Plastische und Handchirurgie, Freiburg, Deutschland
  • A. Momeni - Universitätsklinikum Freiburg, Plastische und Handchirurgie, Freiburg, Deutschland
  • G. Björn Stark - Universitätsklinikum Freiburg, Plastische und Handchirurgie, Freiburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 20.-23.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgch721

doi: 10.3205/10dgch721, urn:nbn:de:0183-10dgch7214

Published: May 17, 2010

© 2010 Bannasch et al.
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Einleitung: Die rekonstruktiven Fähigkeiten der Plastischen Chirurgie zum Extremitätenerhalt in der Behandlung von Weichteilsarkomen sind unbestritten. Nicht klar definiert ist die Rolle der Plastischen Chirurgie hinsichtlich der Resektion von Weichteilsarkomen, insbesondere im Bereich der Extremitäten.

Material und Methoden: Anhand einer retrospektiven Analyse des eigenen Patientengutes werden chirurgische Taktik und Sinnhaftigkeit einer einzeitigen Herangehensweise dargestellt. Hauptparameter waren demographische Daten, die histopathologische Klassifikation, sowie onkochirurgische und rekonstruktive Technik. Bei Patienten mit mikrovaskulärer Rekonstruktion wurde zusätzlich die präoperative Planung zur Erzielung eines R0-Status bei paralleler Lappenhebung im 2-Team-Approach zur Reduktion der OP-Dauer kritisch geprüft.

Ergebnisse: Insgesamt konnten 97 Patienten in die Studie eingeschlossen werden. Mittels weiter Exzision oder Kompartmentresektion konnten 93% der Patienten behandelt werden. Bei 7% der Patienten war eine Amputation unumgänglich. Hier muss berücksichtigt werden, dass nur 66% aller Patienten sich mit Primärtumor vorstellten. Ein Primärverschluss war nur in 19% der Fälle möglich, alle anderen Patienten wurden mit plastisch-chirurgischen Techniken rekonstruiert. Bei den Patienten mit paralleler Hebung eines mikrovaskulären Lappens (n=29, 30%) ergaben sich bei 26 Patienten keine wesentlichen onkochirurgisch-taktischen Probleme vor dem Hintergrund relativ kurzer OP-Zeiten. Bei 3 dieser Patienten ergab sich zur Tiefe ein R1-Status, in diesen Fällen waren Nachexzisionen erforderlich.

Schlussfolgerung: Vor dem Hintergrund der präsentierten Daten wird der aktuelle interdisziplinäre Therapiestandard unter besonderer Berücksichtigung aller beteiligten chirurgischen Disziplinen diskutiert.