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127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

20.04. - 23.04.2010, Berlin

Die laparoskopische Cholezystektomie über eine einzige Inzision – der richtige Weg?

Meeting Abstract

  • Silvia Hommeltenberg - Kliniken Essen-Mitte, Klinik für Chirurgie und Zentrum für minimalinvasive Chirurgie, Essen, Deutschland
  • Jakob Hinrichs - Kliniken Essen-Mitte, Klinik für Chirurgie und Zentrum für minimalinvasive Chirurgie, Essen, Deutschland
  • Pier Francesco Alesina - Kliniken Essen-Mitte, Klinik für Chirurgie und Zentrum für minimalinvasive Chirurgie, Essen, Deutschland
  • Martin K. Walz - Kliniken Essen-Mitte, Klinik für Chirurgie und Zentrum für minimalinvasive Chirurgie, Essen, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 20.-23.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgch693

doi: 10.3205/10dgch693, urn:nbn:de:0183-10dgch6934

Published: May 17, 2010

© 2010 Hommeltenberg et al.
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Einleitung: Die Laparoskopie gilt als Standardmethode der Cholezystektomie. Üblich sind drei bis vier Trokare zur Mobilisation der Gallenblase. In jüngster Zeit wurde aber auch die Möglichkeit der Cholezystektomie über eine einzige Inzision (Single-Incision) dargestellt. Wir berichten hier über unsere Erfahrungen mit diesem neuen Verfahren.

Material und Methoden: Zwischen April und September 2009 wurden 20 Patienten (15 weiblich, 5 männlich) im mittleren Alter von 54 Jahren (21–84 Jahre) für die laparoskopische Cholezystektomie über eine Inzision ausgewählt. Die Operationsindikation war die symptomatische Cholezystolithiasis; Patienten mit Cholezystitis und Adipositas (BMI >35kg/m2) wurden ausgeschlossen. Der Zugang erfolgte über eine 2 cm lange Längsincision im Nabeltrichter. Achtzehn Patienten wurden mit konventionellen Trokaren operiert, wobei der erste über eine Mini-Laparotomie eingebracht wurde und zwei weitere separat durch die selbe Hautincision gestochen wurden. Bei 2 Patienten wurde ein neu entwickeltes Portsystem angewendet (Triport, Covidien®), über welches drei 5mm Trokare eingebracht wurden. Die Optik war standardmäßig eine 5 mm 30º Optik. Die Operation erfolgte mit den üblichen laparoskopischen, teilweise lang, und zusätzlich mit abwinkelbaren Instrumenten. Bei allen Eingriffen wurde auf eine Drainage verzichtet, die Operationen wurden von Assistenzärzten durchgeführt.

Ergebnisse: Die Operationen konnten bei 16 Patienten als Single-Incision-Cholezystektomie abgeschlossen werden. Die mittlere Operationszeit betrug 56 Minuten (40–115 Minuten). Einmal kam es zu einer Nachblutung in die Bauchdecke und Abfall des Hämoglobinwertes von 13 auf 8mg/dl. Eine Relaparoskopie schloss eine intraabdomielle Blutung aus. Die mittlere postoperative Verweildauer war 2,1 Tage (2–6 Tage).

Schlussfolgerung: Nach unserer Erfahrung scheint die laparoskopische Cholezystekomie über eine singuläre Inzision ein machbares Verfahren mit akzeptabler Operationsdauer zu sein. Die Narbe im Nabeltrichter ist kaum sichtbar und daher kosmetisch ansprechend.