gms | German Medical Science

127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

20.04. - 23.04.2010, Berlin

Erfolgreiche laparoskopische Revisionseingriffe nach Antireflux-Chirurgie

Meeting Abstract

Search Medline for

  • René Fahrner - Inselspital Bern, Klinik für Viszerale Chirurgie und Medizin, Bern, Schweiz
  • Valentin Neuhaus - Universitätsspital Zürich, Klinik für Unfallchirurgie, Zürich, Schweiz
  • Othmar Schöb - Spital Limmattal, Klinik für Chirurgie, Schlieren, Schweiz

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 20.-23.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgch685

doi: 10.3205/10dgch685, urn:nbn:de:0183-10dgch6852

Published: May 17, 2010

© 2010 Fahrner et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Einleitung: Die laparoskopische Antireflux-Chirurgie ist ein anerkanntes Therapieverfahren zur Behandlung der gastro-ösophagealen Refluxkrankheit (GERD). Persistenz oder Wiederauftreten von Refluxbeschwerden oder Dysphagie kann eine Reoperation notwendig machen und ist gemäss Literatur mit einem erhöhten perioperativen Risiko verbunden.

Material und Methoden: Zwischen März 1999 und April 2008 wurde bei 135 Patienten mit GERD oder Hiatushernie eine Antireflux-Operation durchgeführt. Ein Revisionseingriff war bei 14 Patienten (10.3%) notwendig. Fünf weitere Patienten waren initial in einem anderen Krankenhaus behandelt worden. Zwischen der Erst-Operation und der Revision bestand im Durchschnitt ein Intervall von 674 Tagen (42-1554 Tage). Es erfolgte eine prospektive Datenerfassung hinsichtlich des postoperativen Verlaufs, der perioperativen Morbidität und Mortalität nach Revisionsfundoplicatio.

Ergebnisse: Indikation zur operativen Revision waren erneute Refluxbeschwerden (n=7), Manschettenherniationen (n=9) oder Verwachsungen und Dysphagie (n=3). Alle Operationen wurden erfolgreich laparoskopisch durchgeführt. Die mittlere Operationsdauer betrug 140 Minuten (90-285 Minuten). Es wurden überwiegend Operationen nach Nissen (n=15) und nur vereinzelt nach Toupet (n=4) vorgenommen. Eine Pleuraläsion und zwei Manschettenläsionen wurden intraoperativ versorgt. Bei einem Patienten war postoperativ eine lapaoskopische Naht bei Manschettenläsion notwendig. Es gab keine postoperativen Todesfälle. Der mittlere stationäre Aufenthalt lag bei 7 Tagen (3-20 Tagen). Bei Entlassung und nach 6 Wochen bestanden keine Refluxbeschwerden mehr.

Schlussfolgerung: Aufgrund von Verwachsungen und Vernarbungen sind Revisionseingriffe nach Antirefluxchirurgie technisch herausfordernd und mit hohem Risiko für Ösophagusperforationen behaftet und damit mit einer höhren Morbidität und Mortalität assoziiert. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen eine vertretbare perioperative Morbidität und Mortalität und eine zu 100% laparoskopisch durchführbare Korrekturmassnahme.