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127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

20.04. - 23.04.2010, Berlin

Die Etablierung des NOTES-Konzepts in der Viszeralchirurgie – Erfahrungen mit 72 Operationen in der transvaginal assisistierten Hybrid-Technik

Meeting Abstract

  • Martin Buesing - Klinikum Vest-Knappschschafts Krankenhaus Recklinghausen, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Recklinghausen, Deutschland
  • George Saada - Klinikum Vest-Knappschschafts Krankenhaus Recklinghausen, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Recklinghausen, Deutschland
  • Jörn Halter - Klinikum Vest-Knappschschafts Krankenhaus Recklinghausen, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Recklinghausen, Deutschland
  • Raute Riege - Klinikum Vest-Knappschschafts Krankenhaus Recklinghausen, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Recklinghausen, Deutschland
  • Annette Knapp - Klinikum Vest-Knappschschafts Krankenhaus Recklinghausen, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Recklinghausen, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 20.-23.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgch679

doi: 10.3205/10dgch679, urn:nbn:de:0183-10dgch6793

Published: May 17, 2010

© 2010 Buesing et al.
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Einleitung: Stimuliert durch die eindrucksvolle LIVE-Operation von Zornig während des Jahreskongresses der DGAV 2008 haben wir intensiv die Etablierung des NOTES-Konzepts in der transvaginal assistierten Hybridtechnik verfolgt. Neben der Cholezystektomie folgten Eingriffe wie die Appendektomie, Sigmaresektion u. die Sleeve-Gastrektomie.

Material und Methoden: Zwischen Mai 2008 und September 2009 wurde bei 85 Patientinnen ein Eingriff in der Hybrid-NOTES Technik geplant. Die Pat. wurden intensiv über den klinisch experimentellen Charakter der Operationstechnik aufgeklärt. Bei 12 Pat. waren Voroperationen im kleinen Becken bekannt (Hysterektomie). Initial wurde stets über einen 5mm Zugang transumbilikal laparoskopiert. Der transvaginale Zugang wurde ausschließlich bei sicherer Diaphanoskopie von Chirurgen vorgenommen und zum Ende der Operation verschlossen. Es wurden hier 2 Zugänge für starre Instrumente geschaffen (Optik, Fasszange).

Ergebnisse: Bei 75 Pat. (88%) gelang der transvaginale Zugang, bei 15 Pat. bestanden erhebliche Verwachsungen bzw. Vernarbungen im Beckenboden, hier wurde auf den transvaginalen Zugang verzichtet. Durchgeführte Eingriffe: Cholezystektomie (55), Appenektomie (3), Sigmaresektion (3), Sleeve-Gastrektomie (14). Bei der Cholezystektomie konnte in 40 Fällen auf weitere Bauchdeckentrokare verzichtet werden. Bei den übrigen Eingriffen waren weitere 1–2 Trokare zur Präparation notwendig. Alle Präparate wurden transvaginal geborgen. In einem Fall ereignete sich eine Harnblasenverletzung die laparoskopisch übernäht wurde. Der Analgetikabedarf war minimal.

Schlussfolgerung: Die Etablierung des NOTES-Konzepts in der Hybridtechnik ist für den geübten Chirurgen rasch erlernbar. Der transvaginale Zugang sollte nur bei sicherer Diaphanoskopie und entleerter Harnblase erfolgen. Der Bedarf an Bauchdeckentrokaren kann deutlich reduziert werden, so das wir von einer Minimierung des Operationstraumas ausgehen.