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Pankreasversiegelung mittels LigaSure bei Pankreaslinksresektion: eine sichere Alternative zur Handnaht
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Published: | May 17, 2010 |
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Einleitung: Die Ausbildung einer Pankreasfistel ist ein weiterhin ungelöstes Problem nach Pankreaslinksresektion. Ziel der Studie war es, die Sicherheit der Pankreasversiegelung mittels Ligasure in einem Schweinemodell der Pankreaslinksresektion zu untersuchen.
Material und Methoden: Eine milzerhaltende Pankreaslinkresektion wurde bei 22 Deutschen Landschweinen durchgeführt. Die Tiere wurden in die Gruppe der konventionellen Pankreasdurchtrennung mittels Skalpell und nachfolgendem Handnaht-Verschluß des Pankreasstumpfes oder in die Gruppe der Pankreasdurchtrennung und -versiegelung mittels LigaSure randomisiert. Amylase und Lipase wurde täglich im Drainagesekret bestimmt. Pankreasenzyme und Entzündungsparameter wurden im systemischen Blut analysiert. Die Tiere wurden am 7. postoperativen Tag euthanasiert um das Restpankreas zur histologischen Untersuchung zu entnehmen.
Ergebnisse: Zwei temporäre Grad A Pankreasfisteln (ISGPF Definition) waren in der Gruppe der Handnaht nachweisbar, wohingegen keine Fistel in der LigaSure Gruppe auftrat. Amylase und Lipase Konzentrationen im Drainagesekret waren in den ersten postoperativen Tagen nach Handnaht höher als nach LigaSure-Versiegelung. Die Unterschiede waren jedoch nach dem 4. postoperativen Tag nicht mehr nachweisbar. Bei der Reexploration zeigten sich keine signifikanten makroskopischen oder mikroskopischen Unterschied zwischen den Gruppen. Die Histologische Untersuchung zeigte bei allen Tieren eine fokale, chronisch granulierende Entzündungsreaktion mit geringgradigen Nekrosen am Absetzungsrand.
Schlussfolgerung: LigaSure stellt im Schweinemodell eine sichere Alternative zum konventionellen Handnaht-Verschluß des Pankreasstumpfes nach Pankreaslinksresektion dar, und könnte aufgrund seiner einfachen Handhabung insbesondere für die laparoskopische Pankreaschirurgie attraktiv sein.