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127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

20.04. - 23.04.2010, Berlin

Pankreasversiegelung mittels LigaSure bei Pankreaslinksresektion: eine sichere Alternative zur Handnaht

Meeting Abstract

  • Werner Hartwig - Universitätsklinikum Heidelberg, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Heidelberg, Deutschland
  • Oliver Strobel - Universitätsklinikum Heidelberg, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Heidelberg, Deutschland
  • Martin Duckheim - Universität Heidelberg, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Heidelberg, Deutschland
  • Dmitry Dovzhanskiy - Chirurgische Universitätsklinik Heidelberg, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Heidelberg, Deutschland
  • Frank Bergmann - Universitätsklinikum Heidelberg, Pathologisches Institut, Heidelberg, Deutschland
  • Thilo Hackert - Universitätsklinikum Heidelberg, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Heidelberg, Deutschland
  • Markus W. Büchler - Universitätsklinikum Heidelberg, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Heidelberg, Deutschland
  • Jens Werner - Chirurgische Universitätsklinik Heidelberg, Klinik für Allgemeine, Viscerale und Transplantationschirurgie, Heidelberg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 20.-23.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgch657

doi: 10.3205/10dgch657, urn:nbn:de:0183-10dgch6576

Published: May 17, 2010

© 2010 Hartwig et al.
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Einleitung: Die Ausbildung einer Pankreasfistel ist ein weiterhin ungelöstes Problem nach Pankreaslinksresektion. Ziel der Studie war es, die Sicherheit der Pankreasversiegelung mittels Ligasure in einem Schweinemodell der Pankreaslinksresektion zu untersuchen.

Material und Methoden: Eine milzerhaltende Pankreaslinkresektion wurde bei 22 Deutschen Landschweinen durchgeführt. Die Tiere wurden in die Gruppe der konventionellen Pankreasdurchtrennung mittels Skalpell und nachfolgendem Handnaht-Verschluß des Pankreasstumpfes oder in die Gruppe der Pankreasdurchtrennung und -versiegelung mittels LigaSure randomisiert. Amylase und Lipase wurde täglich im Drainagesekret bestimmt. Pankreasenzyme und Entzündungsparameter wurden im systemischen Blut analysiert. Die Tiere wurden am 7. postoperativen Tag euthanasiert um das Restpankreas zur histologischen Untersuchung zu entnehmen.

Ergebnisse: Zwei temporäre Grad A Pankreasfisteln (ISGPF Definition) waren in der Gruppe der Handnaht nachweisbar, wohingegen keine Fistel in der LigaSure Gruppe auftrat. Amylase und Lipase Konzentrationen im Drainagesekret waren in den ersten postoperativen Tagen nach Handnaht höher als nach LigaSure-Versiegelung. Die Unterschiede waren jedoch nach dem 4. postoperativen Tag nicht mehr nachweisbar. Bei der Reexploration zeigten sich keine signifikanten makroskopischen oder mikroskopischen Unterschied zwischen den Gruppen. Die Histologische Untersuchung zeigte bei allen Tieren eine fokale, chronisch granulierende Entzündungsreaktion mit geringgradigen Nekrosen am Absetzungsrand.

Schlussfolgerung: LigaSure stellt im Schweinemodell eine sichere Alternative zum konventionellen Handnaht-Verschluß des Pankreasstumpfes nach Pankreaslinksresektion dar, und könnte aufgrund seiner einfachen Handhabung insbesondere für die laparoskopische Pankreaschirurgie attraktiv sein.