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127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

20.04. - 23.04.2010, Berlin

Stand der laparoskopischen Leberchirurgie in Deutschland – eine Umfrage

Meeting Abstract

  • Markus Kleemann - Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Klinik für Chirurgie, Lübeck, Deutschland
  • Philipp Hildebrand - UK-SH Campus Lübeck, Klinik für Chirurgie, Lübeck, Deutschland
  • Stefan Limmer - Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Klinik für Chirurgie, Lübeck, Deutschland
  • Ralf Czymek - Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Klinik für Chirurgie, Lübeck, Deutschland
  • Conny Georg Bürk - Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Klinik für Chirurgie, Lübeck, Deutschland
  • Uwe-Johannes Roblick - Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Chirurgisches Forschungslabor, Klinik für Chirurgie, Lübeck, Deutschland
  • Hans-Peter Bruch - Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Chirurgisches Forschungslabor, Klinik für Chirurgie, Lübeck, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 20.-23.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgch655

doi: 10.3205/10dgch655, urn:nbn:de:0183-10dgch6552

Published: May 17, 2010

© 2010 Kleemann et al.
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Text

Einleitung: Grundlage für diese Umfrage waren kontroverse Diskussionen über Nutzen und Risiko laparoskopischer Leberchirurgie während des Dt. Chirurgenkongresses im April 2009 in München. Ziel der Umfrage war die Ermittlung des Standes der laparoskopischen Leberchirurgie in Deutschland im Jahr 2008.

Material und Methoden: Unter den Mitgliedern der DGAV wurde im Mai 2009 der Umfragebogen über das E-Mail-Verzeichnis der DGAV, versandt. Neben der Abfrage des Status des Absenderkrankenhauses wurden Fragen zur Häufigkeit von laparoskopischen, hepatobiliären und ob überhaupt laparoskopische Eingriffe der Leber erfolgen, gestellt. Bei positiver Antwort wurde weiterhin nach lap. Ultraschall, lap. Radiofrequenzablation und Resektion in Qualität und Quantität gefragt.

Ergebnisse: Bis 31. Juli 2009 erreichen uns 181 Rückmeldungen. Bezogen auf die Gesamtanzahl chirurgischer Kliniken in Deutschland, entspricht die Rücklaufquote 15,7%. Die Frage, ob laparoskopische Lebereingriffe im Jahr 2008 erfolgten, wurde von 69,1% Kliniken mit ja und von 29,8% Kliniken mit nein beantwortet. Die Häufigkeit laparoskopischer Ultraschalluntersuchungen reichte von Min 2 bis Max 250 (Med 10; Mw 24,16; Sa 51,64), wobei 96,4% der Kliniken weniger als 50 Untersuchungen angaben und nur 2 Kliniken (2,7%) Anzahlen von 211, respektive 250 nannten. Von den 50 Kliniken, die lap. RFA durchführen beantworteten 36 Kliniken die Frage nach der Häufigkeit (Min 1 Max 20 Med 5; Mw 6,89; Sa 5,7). Die genannten 36 Kliniken führten in der Summe 238 lap. RFA durch. Von 69 Kliniken führten im Jahre 2008 im Mittel jede einzelne 7,9 lap. Resektionen durch. Insgesamt erfolgten von den 69 Kliniken 551 lap. Leberresektionen im Jahr 2008.

(Abbildung 1 [Abb. 1])

Schlussfolgerung: Lap. Leberchirurgie wird in Deutschland gemacht, bei benignen als auch malignen Indikationen. Der rein lap. Zugangsweg wird allgemein favorisiert. Atypische Resektionen sind die primäre Indikation, gefolgt von der lateralen Sektorektomie links. Alle weiteren Resektionen werden nur in sehr kleinen Stückzahlen durchgeführt. Die lap. Leberchirurgie ist in allen Versorgungsstufen vertreten.