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127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

20.04. - 23.04.2010, Berlin

Leberresektion bei nichtkolorektalen, nichtneuroendokrinen Lebermetastasen – eine Single-Center-Erfahrung

Meeting Abstract

  • Wolf Ramackers - Medizinische Hochschule Hannover, Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Hannover, Deutschland
  • Hueseyin Bektas - Medizinische Hochschule Hannover, Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Hannover, Deutschland
  • Thomas Becker - Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Hannover, Deutschland
  • Jürgen Klempnauer - Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Hannover, Deutschland
  • Frank Lehner - Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Hannover, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 20.-23.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgch611

doi: 10.3205/10dgch611, urn:nbn:de:0183-10dgch6114

Published: May 17, 2010

© 2010 Ramackers et al.
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Einleitung: Trotz steigender Zahl der in der Literatur beschriebenen Fälle bleibt die Wertigkeit der Leberresektion bei Patienten mit nichtkolorektalen, nichtneuroendokrinen Lebermetastasen unklar. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es daher, die Wertigkeit der Leberresektion bei nichtkolorektalen, nichtneuroendokrinen Lebermetastasen anhand des eigenen Patientengutes zu überprüfen und mögliche Einflussfaktoren auf den Verlauf zu identifizieren.

Material und Methoden: Anhand der Operationsdokumentation wurden Patienten, die zwischen 1994 und 2008 in der Medizinischen Hochschule Hannover aufgrund nichtkolorektaler, nichtneuroendokriner Lebermetastasen operiert wurden, retrospektiv analysiert.

Ergebnisse: Zwischen Januar 1994 und Dezember 2008 wurden 273 Leberresektionen aufgrund nichtkolorektaler, nichtneuroendokriner Lebermetastasen bei 242 Patienten durchgeführt. Die Gesamtmorbiditätsrate lag bei 20,9% (n=57), die 30-Tages-Mortalitätsrate bei 2,2% (n=6). Das Gesamtüberleben aller Patienten nach 1, 3, 5 und 10 Jahren lag bei 76%, 42%, 28% sowie 13%. In der multivariaten Analyse zeigten sich der Residualstatus (R0 versus R2; p=0,001) und der Zeitpunkt des Auftretens der Metastasen (synchron/metachron; p=0,005) als signifikante Prognosefaktoren. Nicht signifikant waren Alter, Art der Leberresektion, Anzahl und Größe der Metastasen. Entsprechend der unterschiedlichen Tumorentitäten unterschieden sich die Überlebensraten. Gruppen mit eher günstiger Prognose fanden sich bei Patienten mit Lebermetastasen gynäkologischer und urologischer Primarien, wohingegen Patienten deren Primarius im Gastrointestinaltrakt gelegen war einen eher ungünstigen Verlauf aufwiesen.

Schlussfolgerung: Die eigenen Daten belegen, dass auch bei nichtkolorektalen, nichtneuroendokrinen Lebermetastasen eine Leberresektion mit geringer Morbidität und Mortalität durchführbar ist.