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Intraoperative Visualisierung der Gewebeperfusion von Transplantatnieren durch die ICG-Fluoreszenzangiographie
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Published: | May 17, 2010 |
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Einleitung: Die Funktionsaufnahme von Nierentransplantaten hängt von mehreren Faktoren. Insbesondere mangelhafte Gefäßrekonstruktionen beeinflussen die Funktionsaufnahme der Nierentransplantate. In dieser Studie wird die Perfusion von Nierentransplantaten intraoperativ durch die ICG-Fluoreszenzangiographie visualisiert.
Material und Methoden: Bisher wurden bei 20 Patienten intraoperativ nach Anschluss der Transplantatgefäße intravenös der Farbstoff Indozyaningrün verabreicht. Der zur Fluoreszenz angeregte Farbstoff wurde bei der Organdurchflutung mit einer Nahinfrarot-Kamera der Fa. Pulsion aufgenommen. Die Tansplantatgefäße, der Ureter und das Nierenparenchym wurden abgebildet. Mit dem Auswertungsprogramm IC-CALC wurden aus verschiedenen Organarealen die Fluoreszenzintensität (mean pixel intensity(au)/time(s)) gemessen und in Kurven zur Perfusionscharakterisierung graphisch abgebildet.
Ergebnisse: Bei allen Patienten konnten die arteriellen Transplantatgefäße dargestellt werden. Bei keinem Patienten wurden Stenosen oder Thromben beobachtet. Die nutritiven Gefäße des Ureters aus der Arteria renalis konnten in unterschiedlicher Intensität nachverfolgt werden. Im untersuchten Kollektiv traten keine Ureternekrosen auf. Bei 5 Patienten trat eine „delayed graft function“ auf. Bei diesen Patienten war die Steigung der Fluoreszenzkurven des Nierenparenchyms im Vergleich zum Restkollektiv deutlich flacher und inhomogen fluoreszierend.
(Abbildung 1 [Abb. 1])
Schlussfolgerung: Die ICG-Fluoreszenzangiographie ist nicht in der Lage, quantitativ-numerische Werte der Transplantatperfusion zu generieren. Es werden relative Werte erhoben. Dennoch erscheint das Verfahren geeignet, um dem Operateur bei der Nierentransplantation einen guten Überblick über die Transplantatgefäße und die Organperfusion zu vermitteln.
Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Kurvenverlauf mit dem verspäteten Zeitpunkt der Funktionsaufnahme des Transplantats zusammenhängt. In wie weit daraus verlässliche Prognosen über die postoperative Organfunktion generiert werden können, muss durch größere Fallzahlen gesichert werden.