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„Viszerale Organexplantation“ – Erfahrungen aus dem Hands-on-Kurs zur Multiorganentnahme
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Published: | May 17, 2010 |
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Einleitung: Der Erfolg der Organtransplantation hängt nicht unwesentlich von der Qualität der Entnahme ab. In Zeiten des fortbestehenden Spendermangels sollte diese Operation in höchster Qualität standardisiert durchgeführt werden. Ziel war deshalb die Etablierung eines „Hands-on-Kurses“ (Tageskurs), in dem eine praxisnahe Erlernung und Übung der standardisierten Operationstechnik zur Explantation viszeraler Organe möglich ist.
Material und Methoden: Der Kursschwerpunkt liegt auf dem selbständigen Operieren der Kursteilnehmer. Am Schweinemodell werden unter „real life conditions“ Standard-Präparationsschritte zur Perfusionsvorbereitung, Organperfusion und Organentnahme durchgeführt. Im Wasserbad erfolgt an den explantierten Organen die Feinpräparation (inklusive arterieller Rekonstruktionen, Verlängerung Nierenvene etc.) sowie die Verpackung der Organe. Insgesamt stehen 6 Arbeitsplätze (à 2 Personen) zur Verfügung, die von jeweils einem Tutor betreut werden, davon 2 in-vivo-Arbeitsplätze am Schwein sowie 6 Arbeitsplätze im sog. Skills-Lab. Der Kurs ist modular aufgebaut, jeder Teilnehmer bekommt die Gelegenheit, jede Technik ex-vivo und in-vivo durchzuführen. Der notwendige theoretische Hintergrund wird während der praktischen Übungen begleitend und in Form eines Skriptes vermittelt. Nach Kursteilnahme erfolgte eine anonymisierte Bewertung durch die Teilnehmer.
Ergebnisse: Alle Teilnehmer gaben an, ihr Kursziel erreicht zu haben und mit der Betreuung und Arbeitsplatzausstattung sehr zufrieden gewesen zu sein. Das Begleitskript und die Vorträge wurden jeweils zur Hälfte als sehr gut bzw. gut bewertet.
Schlussfolgerung: Der „Hands-on-Kurs“ Multiorganentnahme stellt einen wichtigen Beitrag zur operativen Ausbildung zur Organexplantation dar. Geplant ist die regelmäßige Durchführung für Chirurgen in der Weiterbildung zum Transplantationschirurgen.