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Die anteriore A.obturatoria Perforatorlappenplastik (aAOP) zur Rekonstruktion vulvoperinealer Defekte
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Published: | May 17, 2010 |
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Einleitung: Die Wiederherstellung von Form und Funktion der Vulva nach Tumorresektion ist eine schwierige Aufgabe. Die Region des Sulcus genitofemoralis weist neben einer guten Durchblutung insbesondere günstige Gewebeeigenschaften zur Rekonstruktion der Labia majora auf. Die Klärung der Anatomie einer sich auf den Sulcus genitofemoralis stützenden fasziokutanen Lappenplastik war Ziel der durchgeführten Studie.
Material und Methoden: Die Gefäßarchitektur des Sulcus genitofemoralis wurde beidseits an 9 weiblichen Frischleichen untersucht (n=18 Präparate). Ziele und Präparationsgrenzen einer auf die Region des Sulcus genitofemoralis ausgerichteten Lappenplastik zur vulvoperinealen Rekonstruktion wurden erarbeitet.
Ergebnisse: Die Vaskularisation des Sulcus genitofemoralis wird von einem aus dem R. anterior a. obturatoria stammenden Perforatorgefäß dominiert. Es durchzieht den M. gracilis als indirekt muskulokutaner Perforator (77.8%, 14/18) oder passiert seine anteriore Begrenzung als direkt septokutaner Perforator (22.2%, 4/18) jeweils 1.3±0.3 cm distal zum Muskelursprung. Das Gefäß verzweigt sich auf einem Hautareal von etwa 7x15 cm lateral zur Vulva.
Schlussfolgerung: Die exzentrisch auf den Sulcus genitofemoralis ausgerichtete, fasziokutane, anteriore A. obturatoria Perforatorlappenplastik weist eine beständige Gefäßarchitektur auf. Sie zeichnet sich zudem durch ein hohes Maß an Flexibilität und Formbarkeit zur lokoregionalen Rekonstruktion vulvoperinealer Defekte aus. Nach primärem Verschluss der Hebestelle wird das Narbenbild innerhalb anatomischer Grenzen der Regio glutaeofemoralis begrenzt.