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127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

20.04. - 23.04.2010, Berlin

Rezidive hepatozellulärer Karzinome: gleiches Überleben nach Radiofrequenzablation und wiederholter Resektion

Meeting Abstract

  • Robert M. Eisele - Charité, Campus Virchow Klinikum, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Berlin, Deutschland
  • Sascha Chopra - Charité Campus Virchow-Klinikum, Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Berlin, Deutschland
  • Julia Zhukowa - Charité Campus Virchow-Klinikum, Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Berlin, Deutschland
  • Wladimir Faber - Charité Campus Virchow-Klinikum, Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Berlin, Deutschland
  • Guido Schumacher - Charité Campus Virchow-Klinikum, Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Berlin, Deutschland
  • Peter Neuhaus - Charité, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Berlin, Deutschland
  • Johann Pratschke - Charité-Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow Klinikum, Klinik für Algemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Berlin, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 20.-23.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgch434

doi: 10.3205/10dgch434, urn:nbn:de:0183-10dgch4340

Published: May 17, 2010

© 2010 Eisele et al.
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Text

Einleitung: Zur Behandlung hepatozellulärer Karzinomrezidive nach initialer chirurgischer Therapie ist bislang kein Standardverfahren etabliert. Die Radiofrequenzablation (RFA) oder die wiederholte Resektion repräsentieren therapeutische Alternativen. In der vorliegenden Arbeit werden beide Methoden retrospektiv verglichen.

Material und Methoden: Aus zwei prospektiven Datenbanken einer einzelnen Institution wurden 54 Patienten identifiziert, die entweder eine RFA (n=27, Gruppe 1) oder eine Resektion (n=27, Gruppe 2) bei der Diagnose eines de novo-HCC-Rezidivs erhielten. Die initiale Behandlung umfaßte 15 Erstresektionen und 12 RFAs in Gruppe 1 sowie 25 Erstresektionen und 2 RFAs in Gruppe 2. Beide Methoden wurden hinsichtlich Überleben, tumorfreiem Überleben, demografischen und tumorbiologischen Daten verglichen.

Ergebnisse: Das Überleben unterschied sich nicht nach RFA (median 40 Monate) oder Resektion (44 Monate, p=0.641, logRank-Test). Im tumorfreien Überleben zeigt sich ein deutlicher, statistisch aber nicht signifikanter Vorteil für die Resektion (29 vs. 15 Monate, p=0.07, logRank-Test). Beide Gruppen unterschieden sich zum Teil signifikant voneinander: RFA wurde bei den früheren Rezidiven (21 vs. 39 Monate, p<0.05 im T-Test), bei mehr zirrhotischen Patienten (Anteil 81.5% vs. 34.8%, p<0.01 im Chi2-Test), bei kleineren Tumoren (28±11 mm vs. 40±23 mm, p<0-01 im T-Test) und in kürzerer Zeit (141 vs. 183 min., p<0.05 im T-Test) durchgeführt.

Schlussfolgerung: RFA und Resektion sind gleichermaßen geeignet zur Therapie von HCC-Rezidiven nach initialer chirurgischer Therapie. Die RFA wird eher beim Frührezidiv, beim zirrhotischen Patienten und beim kleineren Tumor bevorzugt. Im rezidivfreien Überleben scheint die resezierende Therapie überlegen zu sein.