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Analyse der Morbidität und Mortalität nach Brustwandresektion
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Published: | May 17, 2010 |
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Einleitung: Die Infiltration der Brustwand beim Bronchialkarzinom (BC) ist insgesamt selten (5% aller Resektionen bei BC). Über die Komplikationsraten existieren nur wenige Daten. Im Vergleich zur einfachen Lobektomie ist die Mortalität nach diesen kombinierten Eingriffen mit ca. 6% in der Literatur deutlich erhöht. Wir untersuchen am eigenen Patientengut die Morbidität und Mortalität der Brustwandresektionen.
Material und Methoden: Analyse der Brustwandresektionen im eigenen Patientenkollektiv von 01/2006 bis 12/2008 und Vergleich der Komplikationsraten zur einfachen Lobektomie/Bilobektomie im gleichen Zeitraum. In der multivariaten Analyse der Risikofaktoren bei der anatomischen Resektion zeigten sich in Voranalysen die prä-operative FEV1, das prä-operative CRP und das Tumorstadium als unabhängige Risikofaktoren.
Ergebnisse: Von 01/2006 bis 12/2008 führten wir 849 anatomische Lungenresektionen bei Patienten mit BC durch. In 452 Fällen führten wir eine Lobektomie/Bilobektomie durch. In 40 Fällen wurde zusätzlich eine Brustwandresektion vorgenommen. 37,5% der Patienten mit Brustwandresektion waren neoadjuvant vorbehandelt. Die prä-operative Lungenfunktion war in beiden Gruppen nicht signifikant verschieden. Unterschiede ergaben sich für die Rate an neoadjuvanter Vorbehandlung und für das prä-operative CRP (8 vs. 33 mg/l). Die Morbidität und Mortalität war in der Gruppe mit Brustwandresektion deutlich erhöht (Pneumonie 12,7 vs 27,5%, 30 Tage Mortalität 4,4% vs. 10%).
Schlussfolgerung: Im Vergleich zur alleinigen Lobektomie zeigt die Kombination aus Lobektomie und BW-Resektion eine deutlich höhere Rate an post-operativen pulmonalen Komplikationen. Insgesamt führt die kombinierte BW-Resektion in unserem Kollektiv zu einem signifikanten Anstieg des OP-Risikos. Bei fehlender gleichwertig kurativer Behandlungsoption halten wir das Risiko insgesamt jedoch für vertretbar.