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127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

20.04. - 23.04.2010, Berlin

Entscheidungsfindung zur prothetischen Versorgung von per- und subtrochantären Femurfrakturen

Meeting Abstract

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  • Rupert Ketterl - Klinikum Traunstein, Abteilung für Unfallchirurgie und Orthopädische Chirurgie, Traunstein, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 20.-23.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgch397

doi: 10.3205/10dgch397, urn:nbn:de:0183-10dgch3978

Published: May 17, 2010

© 2010 Ketterl.
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Einleitung: Bei Frakt. im Bereich des cox. Femurendes muss eine sofortige Wiederherstellung der Vollbelastungsstabilität und die Minimierung des OP-Traumas erreicht werden. Die proth. Versorgung ist bei med. SHF und path. Frakt. unumstritten. Der Einsatz ist bei hoch instabilen per- und subtrochant. FF und bei Frakt. mit begleitendem Hüftleiden zu diskutieren.

Material und Methoden: Im Zeitraum 1990–2008 wurden 1479 Pat. (1008 F, 471 M) 79,5 Jahre (44–101) bei prox. FF mit einer Hemi- oder TEP des Hüftgelenkes versorgt. In 1335 Fällen erfolgte der proth. Ersatz bei med. SHF. In 113 Fällen erfolgte der proth. Ersatz bei pertrochant. FF, in 31 Fällen bei subtrochant. FF. Bei den 144 Pat. mit per- oder subtrochant. FF kam in 36 Fällen (25%) ein Duokopf und bei 108 (75%) eine TEP zur Anwendung. Femurschäfte: 49 x Geradschaft zementiert, 82 Pat. mit mod. Heliosschaft, 13 Pat. mit Wagner-Revisionsschaft zementfrei. 87 Pat. (60,4%) erhielten Zusatzimplantate.

Ergebnisse: Trotz des hohen Alters der Pat. mit Co-Morbiditäten verloren wir nur 5 (3,5%) während des Klinikaufenthaltes. Komplikationen: tiefer Infekt bei 3 Pat. (2,1%), Hämatom bei 4 Pat. (2,8%), 1 Pat. (2,8%) mit Luxation bei Duokopf und bei 5 Pat. (4,6%) mit TEP, Beinlängendiff. mehr als 1 cm bei 11 Pat. (7,6%). Bis auf 5 Pat. (3,5%) konnten alle wieder mobilisiert werden. NU bei 104 Pat. (9–48 Mo.) zeigten eine gute Mobilität ohne Hinweis für eine Lockerung. Die Hüftfunktion nach Merle/d` Aubigné ergab bei 81,7% gute und sehr gute Resultate. 13,5% waren als mäßig und 4,8% als schlecht einzustufen.

Schlussfolgerung: Zur Vermeidung aufwändiger Sekundär-OP ist bei per- und subtrochant. FF mit bek. Hüftleiden der primäre proth. Ersatz anzustreben. Hochinstabile Frakturformen und Verletzungen mit einer fortgeschr. Osteoporose können suffizient und komplikationsarm mit einer Prothese versorgt werden.