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127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

20.04. - 23.04.2010, Berlin

Pankreaslinksresektion mit simultaner Truncus coeliacus-Resektion bei lokal fortgeschrittenem Pankreaskorpuskarzinom

Meeting Abstract

  • Matthias Glanemann - Charité Campus Virchow-Klinikum, Allgemein-, Visceral- und Transplantationschirurgie, Berlin, Deutschland
  • Henning Weidemann - Klinik für Allgemein-, Visceral- u. Transplantationschirurgie, Charité, Universitätsmedizin Berlin, Deutschland
  • Petr Podrabsky - Klinik für Strahlenheilkunde, Charité, Universitätsmedizin Berlin, Deutschland
  • Christian Griesser - Klinik für Strahlenheilkunde, Charité, Universitätsmedizin Berlin, Deutschland
  • Timm Dennecke - Klinik für Strahlenheilkunde, Charité, Universitätsmedizin Berlin, Deutschland
  • Peter Neuhaus - Charité, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Berlin, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 20.-23.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgch367

doi: 10.3205/10dgch367, urn:nbn:de:0183-10dgch3677

Published: May 17, 2010

© 2010 Glanemann et al.
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Text

Einleitung: Die Therapie des Pankreaskarzinoms besteht in der vollständigen Tumorresektion, wobei die Infiltration von arteriellen Gefäßen eine R0-Resektion erschweren bzw. unmöglich machen kann. Insbesondere bei Infiltration des Truncus coeliacus infolge eines Pankreaskorpuskarzinoms muss die arterielle Versorgung der Leber gewährleistet sein, um den Patienten nach stattgehabter chirurgischer Sanierung des Lokalbefundes nicht zu gefährden.

Material und Methoden: Wir berichten anhand einer Videopräsentation (10:21 min) über die Durchführung einer Pankreaslinksresektion mit simultaner Resektion des Truncus coeliacus bei einer 63-jährigen Patientin mit einem lokal fortgeschrittenem Adenokarzinom des Pankreaskorpus.

Ergebnisse: Im Rahmen eines multidisziplinären Therapiekonzepts war eine präoperative Embolisation des Truncus coeliacus und der Art. hepatica com. erfolgt, um eine ausreichende arterielle Versorgung über die Aa. pancreatoduodenalis sup. et inf. und die Art. gastroduodenalis zu erzielen. Die nachfolgende Operation wurde problemlos durchgeführt (Videopräsentation).

Der Tumor (duktales Adenokarzinom, pT3, N1, G2) konnte in sano reseziert und die Patientin nach Ausheilung einer postoperativen Pankreasfistel (Bassi B) einer Chemotherapie mit Gemcitabine zugeführt werden. Die Nachbeobachtungszeit beträgt 9 Monate und es besteht derzeit kein Anhalt für ein Tumorrezidiv.

Schlussfolgerung: Pankreaskarzinome im Korpusbereich, die bereits den Truncus coeliacus zu infiltrieren scheinen, können entsprechend eines multidisziplinären Therapiekonzepts mit präoperativer Embolisation und nachfolgender Tumor- und Truncus coeliacus-Resektion erfolgreich im Sinne einer R-0-Resektion operiert und damit kurativ behandelt werden.