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127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

20.04. - 23.04.2010, Berlin

Veränderte Mikrozirkulation am schmerzhaften Tennisellenbogen

Meeting Abstract

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  • Karsten Knobloch - Medizinische Hochschule Hannover, Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Hannover, Deutschland
  • Nicola Hoffmann - Medizinische Hochschule Hannover, Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Hannover, Deutschland
  • P.M. Vogt - Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Plastische Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Hannover, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 20.-23.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgch327

doi: 10.3205/10dgch327, urn:nbn:de:0183-10dgch3277

Published: May 17, 2010

© 2010 Knobloch et al.
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Einleitung: Jüngst sind durch Farb- und Power-Doppler-Sonographien Neogefäße im Bereich der schmerzhaften Sehnenansätze bei der Epikondylitis identifiziert worden. Die quantitative Untersuchung der Mikrozirkulation des schmerzhaften Ellenbogens ist dagegen unbekannt.

Hypothese: Die Mikrozirkulation des schmerzhaften Tennisellenbogens unterscheidet sich von der asymptomatischen Gegenseite.

Material und Methoden: 80 Patienten mit der klinischen Diagnose einer Epikondylitis humeri radialis wurden mit der kombinierten Laser-Dopplerflußmessung und Spektrophotometrie (Oxygen-to-see, LEA Medizintechnik) hinsichtlich dreier Parameter der Mikrozirkulation untersucht:

  • Kapillärer Blutfluss
  • Gewebesauerstoffsättigung
  • Postkapillärer venöser Füllungsdruck

Die Messung erfolgte nicht-invasiv an 9 Messpositionen normiert in Ruhe bei 90° Flexion des Ellenbogens unter konstanten Lichtbedingungen simultan in 2 und 8mm Gewebetiefe.

Ergebnisse: Der kapilläre Blutfluss war in 2mm (11±7 vs. 8±6, p<0,05) wie auch 8mm (85±36 vs. 74±30, p<0,05) signifikant erhöht 3cm distal des Epikondylus am Ort des Schmerzes. Die Gewebesauerstoffsättigung war signifikant an radialen Epikondylus-nahen Schmerzpunkten im Vergleich zur asymptomatischen Gegenseite in 2 mm Gewebetiefe (60±26 vs. 46±31%, p<0,01) wie auch in 8 mm (63±12% vs. 59±12%, p<0,05) erhöht. Der postkapilläre venöse Füllungsdruck war ebenfalls 5cm distal des Epikondylus humeri radialis in 2mm signifikant erhöht (32±8 vs. 29±8, p<0,05).

Schlussfolgerung: Die Mikrozirkulation des schmerzhaften Tennisellenbogens unterscheidet sich von der asymptomatischen Gegenseite, insofern bestätigen wir unsere Hypothese. Der kapilläre Blutfluss ist am Ort des Schmerzes signifikant erhöht, was quantitativ die qualitativ in der Power-Doppler-Sonographie nachweisbaren Neogefäße bestätigt.