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Eingriffe wegen Rest- oder Rezidivtumor bei Patienten mit gastrointestinalen Karzinomen
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Published: | May 17, 2010 |
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Einleitung: 20% unserer Patienten mit gastrointestinalen Karzinomen (GI-CA) stellen sich mit Rest- oder Rezidivtumor nach auswärtigen Operationen vor
Material und Methoden: Anhand einer prospektiven Datensammlung untersuchten wir Therapiechancen und beobachtetes Langzeitüberleben bei Nachoperationen von 1995–2008. Alle Patienten wurden bis Mitte 2009 nachbeobachtet.
Ergebnisse: Von 4780 Patienten mit GI-CA kamen 956 (20,0%) zum Zweiteingriff beim Ösophagus- (11), Magen- (79), Dünndarm- (8), Anal- (4), Leber- (18), Pankreas- oder kolorektalen Karzinom (811). 726 Patienten hatten hämatogene Metastasen, 138 ein lokoregionäres Rezidiv, 92 beides. Laparotomiert wurden 624 Patienten, die Rate schwankt zwischen 20% (Pankreas) und 75% (Dünndarm). Eine R0-Situation konnte 387 mal (40,5%) erreicht werden, in 39%/46% bei synchronen bzw. metachronen Metastasen, in 40% bei Lokalrezidiven und in 8% bei kombiniertem Tumor. Die Abbildung zeigt das Überleben nach Reoperation.
Abbildung 1 [Abb. 1].
Schlussfolgerung: Außer beim kolorektalen Karzinom werden Patienten mit gastrointestinalem Rest- oder Rezidivtumor nur selten und spät einem chirurgischen Zentrum vorgestellt. Möglicherweise werden dadurch bisweilen kurative Therapiechancen vergeben.