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127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

20.04. - 23.04.2010, Berlin

Implementierung einer digitalen, klinischen Bilddokumentation in die tägliche Routine einer unfallchirurgischen Abteilung

Meeting Abstract

  • Adrian Schmidt - HELIOS Klinikum Berlin-Buch, Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Berlin, Deutschland
  • Andreas Westenhoff - HELIOS Klinikum Berlin-Buch, Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Berlin, Deutschland
  • Cornelius Grüber - HELIOS Klinikum Berlin-Buch, Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Berlin, Deutschland
  • Thomas Herold - HELIOS Klinikum Berlin-Buch, Institut für Röntgendiagnostik, Berlin, Deutschland
  • Jörg Schmidt - HELIOS Klinikum Berlin-Buch, Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Berlin, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 20.-23.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgch223

doi: 10.3205/10dgch223, urn:nbn:de:0183-10dgch2233

Published: May 17, 2010

© 2010 Schmidt et al.
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Text

Einleitung: In unserer Klinik wird seit Einführung der digitalen Röntgenverarbeitung zusätzlich eine Bilddokumentation der klinischen und intraoperativen Befunde durchgeführt. Hierzu wurden mehrere Digitalkameras angeschafft, jeder Mitarbeiter erhielt ein Speichermedium, mit dem er in der Lage ist jederzeit die Bilder selbständig zu dokumentieren. Das so gewonnene Bildmaterial wird der entsprechenden Röntgendatei des Patienten zugewiesen. In den Früh- und Nachmittagsbesprechungen werden dann die klinischen Bilder entsprechend den Röntgenbildern demonstriert und besprochen.

Material und Methoden: Wir initiierten eine Umfrage unter allen ärztlichen Mitarbeitern der Klinik. Wir fragten nach dem Nutzen, den Gewinn für die Ausbildung, mögliche Veränderung in der innerabteilichen Kommunikation und der Durchführbarkeit bzw. den zusätzlichen Arbeitsaufwand. Gleichzeitig ermittelten wir die notwendigen Kosten.

Ergebnisse: Wir konnten anhand der Umfrage durchweg eine gute bis sehr gute Akzeptanz der Bilddokumentation nachweisen. Wir zeigten, dass sich sowohl die Kommunikation und das Wissen bezogen auf die Patienten verbesserte, als auch, dass der zusätzliche Arbeitsaufwand von den Kollegen als akzeptabel eingestuft wurde. Gleichzeitig fanden alle Befragten eine Verbesserung der Ausbildungsqualität, Befunde konnten visualisiert werden und Operationsindikationen wurden verdeutlicht. Hieraus bedingt sich eine Qualitätsverbesserung im täglichen Umgang mit den Patienten. Die Kosten für Kameras und Speichermedium sind im Vergleich zum Nutzen als sehr gering einzuschätzen.

Schlussfolgerung: Wir finden, dass die klinische Bilddokumentation in den täglichen Alltag eine Verbesserung der Ausbildung, der Kommunikation und der Behandlungsqualität, bei vergleichsweise niedrigen Kosten und Aufwand, bedingen kann. Zusätzlich sehen wir einen Nutzen aus forensicher Sicht, da auch hier die Bilddokumentation in strittigen Fragen helfen kann.