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127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

20.04. - 23.04.2010, Berlin

Minimal invasive video-assistierte Schilddrüsenchirurgie (MIVAT) – Erfahrungen und Ergebnisse der letzten 6 Jahre in unserer Klinik

Meeting Abstract

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  • Beate Schwarz - DRK Kliniken Berlin-Köpenick, Klinik für Chirurgie, Berlin, Deutschland
  • Maik Sahm - DRK Kliniken Berlin-Köpenick, Klinik für Chirurgie, Berlin, Deutschland
  • Sybille Schmidt - DRK Kliniken Berlin-Köpenick, Klinik für Chirurgie, Berlin, Deutschland
  • Matthias Pross - DRK Kliniken Berlin-Köpenick, Klinik für Chirurgie, Berlin, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 20.-23.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgch212

doi: 10.3205/10dgch212, urn:nbn:de:0183-10dgch2128

Published: May 17, 2010

© 2010 Schwarz et al.
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Einleitung: Die minimal invasive Schilddrüsenchirurgie hat im letzten Jahrzehnt weltweit neben der konventionellen Schilddrüsenoperation ihren Platz gefunden. Dies ist nicht zuletzt im Wunsch nach verbesserten kosmetischen Ergebnissen begründet. Seit 2004 nutzen wir in unserer Klinik die minimal invasive video-assistierte Thyreoidektomie bis zu einer Knotengröße von ca. 3 cm. Die Bedeutung und der Stellenwert der Operationstechnik wurden in Zusammenhang mit der Operationsindikation und der Komplikationsrate untersucht. Besonderes Augenmerk wurde auf die Patientenzufriedenheit mit dem Operationsergebnis, insbesondere der Zufriedenheit mit der Narbe, gelegt. Dabei ging zusätzlich die hormonelle Schilddrüsenfunktion der Patienten in die Bewertung der Ergebnisse mit ein.

Material und Methoden: Insgesamt wurden die Daten von 100 MIVAT-Patienten (n=10 männlich, n=90 weiblich) im Zeitraum von 2004–2009 ausgewertet. Bislang konnten 81 Patienten in einem mittleren Beobachtungszeitraum von 25 Monaten nachuntersucht werden.

Ergebnisse: Insgesamt wurden 131 Schilddrüsenlappen operiert. Bei drei Patienten musste eine Konversion mit Schnitterweiterung aufgrund der Knotengröße erfolgen. 4 Patienten mussten aufgrund einer histologischen Karzinomdiagnose nachoperiert werden. Als wesentliche Komplikationen sind vier revisionspflichtige Nachblutungen, eine permanente einseitige Recurrensparese sowie eine permanente substitutionspflichtige Hypocalciämie zu nennen. Bei 7 Patienten bestand zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung eine kompensierte Hypothyreose. Die Narbenlänge betrug im Mittel 2,2 cm. Keloide traten in 8 Fällen auf. 96% aller Patienten waren mit dem Operationsergebnis zufrieden. Dieses Ergebnis war im Wesentlichen unabhängig vom Ausmaß der Komplikationen.

Schlussfolgerung: Die MIVAT stellt in unserem ausgewählten Krankengut eine der konventionellen Schilddrüsenoperation vergleichbare sichere und zuverlässige Methode dar. Trotz des relativ hohen Anteil an Keloidbildung ist die Zufriedenheit der Patienten mit der Narbe hoch und die Schnittgröße erscheint den meisten Patienten vorteilhaft.