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127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

20.04. - 23.04.2010, Berlin

Identifizierung von Prognosefaktoren zur Abschätzung des Organüberlebens nach Lebertransplantation

Meeting Abstract

  • Martin Angele - Klinikum Großhadern, Ludwig-Maximilians Universität, Chirurgische Klinik und Poliklinik, München, Deutschland
  • Georgios Meimarakis - Klinikum Großhadern, Ludwig-Maximilians Universität, Chirurgische Klinik und Poliklinik, München, Deutschland
  • Sebastian Pratschke - Klinikum Großhadern, Ludwig-Maximilians Universität, Chirurgische Klinik und Poliklinik, München, Deutschland
  • Markus Rentsch - Klinikum Großhadern, Ludwig-Maximilians Universität, Chirurgische Klinik und Poliklinik, München, Deutschland
  • Axel Kleespies - Klinikum Großhadern, Ludwig-Maximilians Universität, Chirurgische Klinik und Poliklinik, München, Deutschland
  • Christian Graeb - Klinikum Großhadern, Ludwig-Maximilians Universität, Chirurgische Klinik und Poliklinik, München, Deutschland
  • Karl-Walter Jauch - Klinikum Großhadern, Ludwig-Maximilians Universität, Chirurgische Klinik und Poliklinik, München, Deutschland
  • Florian Löhe - Klinikum Landshut, Chirurgische Klinik, Landshut, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 20.-23.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgch185

doi: 10.3205/10dgch185, urn:nbn:de:0183-10dgch1859

Published: May 17, 2010

© 2010 Angele et al.
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Einleitung: Auf Grund des Organmangels werden zunehmend marginale Lebern zur Transplantation akzeptiert. Die etablierten Marginalitätskriterien erlauben jedoch keine eindeutige Abschätzung des Organüberlebens. Daher sollten Faktoren definiert werden, die zum Zeitpunkt der Transplantation eine Prognose über den Langzeitverlauf des Organs ermöglichen.

Material und Methoden: Im Zeitraum von 1997 bis 2007 wurden 290 Lebertransplantationen am Klinikum Großhadern in einer prospektiv geführten Datenbank registriert. Erfasst wurden als Spenderdaten (Geschlecht, Alter, Konservierungslösung, Kaltischämiezeit, Steatosisgrad, ABO, Noradrenalin und Adrenalinbedarf) sowie als Empfängerdaten (Retransplantation, HU-Listung, Empfängeralter, Geschlecht, intraoperativer Shunt, Blutfuss Arteria hepatica und Pfortader nach Reperfusion). Zur Beurteilung der Organfunktion wurde das Organüberleben verzeichnet. Die statistische Auswertung erfolgte uni- und multivariat.

Ergebnisse: Die Ergebnisse der multivariaten Analyse zeigen, dass ein postoperativer Bilirubinanstieg um mehr als 20% sowie ein kompromittierter arterieller Blutfluss (<100 ml/min) mit einem 2,6-fach erhöhten Risiko für einen Organverlust nach LTx verbunden sind unabhängig von der präoperativ eingeschätzten Spenderorganqualität.

Tabelle 1 [Tab. 1].

Schlussfolgerung: Der arterielle Blutfluss nach Reperfusion vereinigt Spender- und Empfänger Risikofaktoren, lässt sich unkompliziert intraoperativ messen und ist daher als Parameter zur Identifizierung von Risikokonstellationen geeignet. Ob pharmakologische Maßnahmen zur Verbesserung des Blutflusses bei diesen Organen zu einer Verbesserung des Überlebens führen, wird derzeit in einer aktuellen Studie untersucht.