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Qualitätskontrolle in der proktologischen Praxis: Exzision einer Analvenenthrombose bzw. eines thrombosierten segmentären Hämorrhoidalprolaps in Lokalanästhesie
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Published: | May 17, 2010 |
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Einleitung: Die Analvenenthrombose bzw. der thrombosierte Hämorrhoidalprolaps ist einer der häufigsten proktologischen Notfälle in der Praxis/Notfallambulanz. Sie verursachen Morbidität und Kosten. Bezüglich der Behandlung dieser „Notfälle“ gibt es Richtlinien, die keinen hohen Evidenzgrad haben. Daher ist die praxisinterne Nachkontrolle zur Überprüfung der Ergebnisqualität notwendig.
Material und Methoden: Seit 1995 werden alle Patienten, die aufgrund einer Analvenenthrombose bzw. eines thrombosierten Hämorrhoidalprolapses in Lokalanästhesie operiert wurden, prospektiv erfasst und jeweils nach einem Jahr nachbefragt. Die Daten aller Patienten, die 1995 bis 2006 operiert wurden, wurden analysiert. Patienten mit komplett zirkulärem thrombosiertem Hämorrhoidalprolaps wurden ausgeschlossen. Sämtliche Befunde wurden in Lokalanästhesie exzidiert. Die Wunde wurde offen belassen und heilte sekundär ab. Frühestens neun Monate nach der Operation wurde allen Patienten ein Fragebogen zugeschickt. Follow-up Rate: 83%. Mediane Nachuntersuchungszeit: 17 Monate.
Ergebnisse: 854 Patienten (437 Frauen) wurden operiert. 681 Patienten hatten eine Analvenenthrombose, 173 hatten einen thrombosierten segmentären Hämorrhoidalprolaps. 58 Patienten (7%) hatten ein Rezidiv frühestens 2 Monate nach der Exzision. 21 Patienten (2,5%) zeigten eine kleine Fistel bzw. einen Abszess, nur fünf Patienten brauchten eine Behandlung wegen Nachblutung. Bei der Nachuntersuchung gaben 70% der Patienten an, keine anorektalen Beschwerden zu haben. 82% der Patienten gaben an, wenn notwendig, die Operation wieder in Lokalanästhesie durchführen zu lassen.
Schlussfolgerung: Die Exzision einer Analvenenthrombose bzw. eines thrombosierten segmentären Hämorrhoidalprolaps lässt sich sehr gut in Lokalanästhesie durchführen und geht mit einer hohen Patientenzufriedenheit einher.