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Einsatz des POSSUM Scores zur Abschätzung des perioperativen Risikos bei der Therapie von cholangiozellulären Karzinomen
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Published: | May 17, 2010 |
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Einleitung: Die chirurgische Therapie von Karzinomen des hepatobiliären Systems (cholangiozelluläre Karzinome CCC) beinhaltet durch die häufig ausgedehnten Resektionsausmaße entsprechende Morbidiatäts- und Mortalitätsrisiken. Zur Risikoabschätzung vor operativen Eingriffen können dabei Score Systeme hilfreich sein. Ziel dieser Studie ist die Risikoabschätzung mittels eines etablierten Score Systems (POSSUM-Score) bei Patienten, die an einem CCC operativ behandelt wurden.
Material und Methoden: 171 Patienten, welche von 1993 bis 2006 aufgrund eines Gallenblasen- bzw. intra- oder extrahepatischen Gallengangkarzinoms eine Operation erhielten, wurden ausgewertet. Anhand des POSSUM Scores wurde die postoperative Morbidität und Mortalität berechnet.
Ergebnisse: Die durch den POSSUM Score ermittelte Rate für die Morbidität lag bei 63,5%, die für die Mortalität bei 23,7%. Beide Raten liegen deutlich über den beobachteten Ergebnissen. Weitere Analysen haben gezeigt, dass der Operative Subscore ein besserer Indikator für das Auftreten postoperativer Major-Komplikationen ist, als der Physiological Subscore. Hohe Operative Subscores korrelierten dabei mit dem Auftreten der Major-Komplikationen Galleleck, Peritonitis, Sepsis, Blutungen und Platzbauch.
Schlussfolgerung: Das POSSUM Score System überprognostiziert sowohl die Morbidität als auch die Mortalität in der Chirurgie der Cholangiokarzinome. Der POSSUM Operative Subscore jedoch könnte nützlich bei der Abschätzung des operativen Risikos sein. Das Ausmaß des operativen Eingriffs und die intraoperativen Parameter beeinflussen das Auftreten postoperativer Komplikationen mehr als die Parameter des Physiological Subscores. Weitere Studien müssen nun prüfen, ob der POSSUM Score modifiziert werden kann, oder ob ein neues Scoresystem erforderlich ist, um die Mortalität und Morbidität besser abzuschätzen.