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Langzeitergebnisse der morphologiegerechten und funktionsorientierten Schilddrüsenchirurgie
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Published: | May 17, 2010 |
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Einleitung: Das Ausmaß der Rezidivstruma ist bei Patienten, die nach den Maßgaben der morphologiegerechten und funktionsorientierten Schilddrüsenchirurgie operiert wurden bislang nicht bekannt.
Material und Methoden: 1997 wurden 262 Patienten an einer benignen Knotenstruma gemäß der seinerzeit und bis heute gültigen Leitlinien der DGAV operiert. Zwölf Jahre postoperativ erfolgte eine strukturierte Nachuntersuchung mittels Ultraschall und TSH-Bestimmung.
Das Rezidiv wurde als Knoten >10mm und/oder ein Schilddrüsenlappenvolumen größer der geschlechtsspezifischen Norm (w>10ml, m>12ml) gewertet.
Ergebnisse: Die initiale Operation umfasste alle Formen des Resektionsausmasses von der Knotenexzision über selektive und subtotale Resektionen bis hin zur vollständigen Lobektomie und Thyreoidektomie. 111 Patienten konnten nachuntersucht werden (85w, 26m, 52±12,8 Jahre). 81,1% (n=90) der nachuntersuchten Patienten wurde im Rahmen des Ersteingriffes beidseits operiert, 21 einseitig. 2 Patientinnen zeigen aktuell sonographische Läsionen >10mm (12 und 25mm). Einer der Knoten stellt ein Pseudorezidiv dar. Die aktuelle Punktionscytologie zeigt bei beiden Fällen keine Auffälligkeit. 2 weitere Fälle wurden mit knotenfreien Lappenvolumina von 11 und 12ml bestimmt. Keiner der 111 Patienten hat bislang eine Indikation zum Rezidiveingriff oder wurde nachoperiert.
10 weitere Patienten zeigen sonographische Läsionen <10mm. Aufgeteilt nach dem initialen Operationsausmaß finden sich 3 Läsionen in nicht operierten Lappen, 5 bei sparsam-selektiver, 2 bei ausgedehnt selektiver und 2 bei klassisch subtotaler Resektion. Patienten mit initialer Knotenexzision zeigen keine Läsionen.
Schlussfolgerung: Die morphologiegerechte und funktionsorientierte Schilddrüsenchirurgie geht auch im Langzeitverlauf nicht mit einer erhöhten Rezidivrate einher und kann daher nach wie vor als zeitgemäßes Vorgehen betrachtet werden.