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127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

20.04. - 23.04.2010, Berlin

Workflow-Analysen zur ergonomischen Beurteilung von „konventioneller“ versus „single-incision“ laparoskopischer Chirurgie (SILS)

Meeting Abstract

  • Ulf Bühligen - Universitätsklinikum Leipzig, Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie, Leipzig, Deutschland
  • Robin Wachowiak - Universitätsklinikum Leipzig, Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie, Leipzig, Deutschland
  • Thomas Neumuth - Innovation Center Computer Assisted Surgery, ICCAS, Leipzig, Deutschland
  • Sandra Schumann - Innovation Center Computer Assisted Surgery, ICCAS, Leipzig, Deutschland
  • Bernadett Kaschek - Innovation Center Computer Assisted Surgery, ICCAS, Leipzig, Deutschland
  • Holger Till - Universitätsklinikum Leipzig, Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie, Leipzig, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 20.-23.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgch063

doi: 10.3205/10dgch063, urn:nbn:de:0183-10dgch0634

Published: May 17, 2010

© 2010 Bühligen et al.
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Text

Einleitung: Unter Verwendung eines definierten Modellaufbaus haben wir Workflow-Analysen angewandt, um neuartige laparoskopische Techniken wie die „single incision laparoskopische Chirurgie“ (SILS) und laparoskopisches Instrumentarium zu evaluieren.

Material und Methoden: Arbeitskomplexe:

1.
Schneiden (= resezierendes Verfahren)
2.
einfache Naht fortlaufend (= einfaches, rekonstruktives Verfahren)
3.
Anastomosennaht fortlaufend (= komplex rekonstruktives Verfahren).

Laparoskopische Technik:

  • konventionelle gerade Instrumente in konventioneller Technik (3 Trokarpositionen)
  • konventionelle gerade Instrumente in SILS Technik (1 Tripeltrokarposition im Zentrum)
  • TEM- Instrumente gekröpft in konventioneller Technik (3 Trokarpositionen)
  • TEM- Instrumente gekröpft in SILS Technik (1 Tripeltrokarposition im Zentrum).

Jeder Arbeitskomplex wurde pro Testperson fünfmal vorgenommen, zu je 15 Durchläufen für eine laparoskopische Technik. Damit standen pro Person insgesamt 60 Datensätze zur Verfügung.

Ergebnisse: In konventioneller 3-Trokar-Technik ist die Arbeit mit gekröpften Instrumenten (TEM) 4mal schneller (=signifikant) als mit geraden Instrumenten, bei gleicher Qualität.Das Absolvieren der Übungen dauerte mit gekröpften Instrumenten in 1-Trokar-Technik ca. 3mal länger (=signifikant) als mit geraden Instrumenten in konventioneller 3-Trokar-Technik. Dabei gibt es keinen signifikanten Unterschied in der Qualität. In 1-Trokar-Technik ist die Zeitdauer mit gekröpften Instrumenten deutlich geringer (=signifikant) als mit geraden Instrumenten, bei gleicher Qualität der Leistung.

Schlussfolgerung: Die Workflowanalyse erlaubt sichere, statistisch fundierte Aussagen über alle registrierten Parameter. Damit erhalten wir objektive Ergebnisse, die konventionelle und neu entwickelte laparoskopische Operationsverfahren und Instrumente in ihrer Effektivität und Qualität vergleichbar einschätzen können.