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Laparoskopische und konventionelle Proktokolektomie mit ileoanaler Pouchanlage – Gibt es prädiktive Faktoren für postoperative Komplikationen?
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Published: | May 17, 2010 |
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Einleitung: Die Proktokolektomie mit ileoanaler Pouchanlage stellt die chirurgische Standardtherapie für Patienten mit Colitis ulcerosa und FAP dar. Jedes chirurgische Verfahren besitzt jedoch ein eigenes Risikoprofil hinsichtlich postoperativ auftretender Komplikationen. Eine vergleichende systematische Analyse prädiktiver Faktoren für das Auftreten postoperativer Komplikationen für die beiden chirurgischen Verfahren fehlt in der Literatur jedoch. Ziel dieser Studie war es daher -vergleichend zwischen offenem und laparoskopischem Verfahren- prädiktive Risikofaktoren für chirurgische Morbidität zu definieren.
Material und Methoden: In diese prospektive Analyse wurden im Zeitraum vom 01.01.2000–20.10.2008 alle konsekutiven Patienten (n=239) eingeschlossen, bei denen eine offene oder laparoskopische Proktokolektomie durchgeführt wurde. Bei allen Patienten wurden verschiedene klinische Parameter und die im weiteren Verlauf aufgetretenen Komplikationen erfasst. Die statistische Auswertung der Daten erfolgte mit dem Wilcoxon-Test bzw. dem Fisher's Exact oder Chi-Square-Test. Eine multivariate logistische Regressionsanalyse erfolgte mit den in der univariaten Analyse (p≤0.05) signifikanten Parametern.
Ergebnisse: siehe Tabelle 1 [Tab. 1]
Schlussfolgerung: Die laparoskopische und offene Proktokolektomie mit ileoanaler Pouchanlage zeigen in unserem Patientengut ähnliche Morbiditätsraten, sodass die Indikation zum jeweiligen Vorgehen in Abhängigkeit von der Erfahrung des Chirurgen und dem Patientenwunsch erfolgen kann. Die beiden Verfahren unterscheiden sich im Hinblick auf eine Risikoprädiktion nicht.