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Nierenlebendspende – Erfahrungen aus 10 Jahren
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Published: | April 23, 2009 |
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Einleitung: Bei steigendem Bedarf an Spenderorganen und stagnierender Spenderbereitschaft, konnte die Nierenlebendspende als Alternative zur Kadaverspende etabliert werden. Im Rahmen dieser Studie verglichen wir die Transplantatüberlebensdaten beider Gruppen.
Material und Methoden: Die Ergebnisse der zwischen 1993 und 2003 an der Universitätsklinik Gießen durchgeführten Nierentransplantationen wurden retrospektiv untersucht. Mit Hilfe der Kaplan-Meyer Analyse wurde das Transplantatüberleben der Lebendspender- mit dem der Kadaverspender-Transplantationen verglichen.
Ergebnisse: Es wurden im untersuchten Zeitraum insgesamt 447 Nierentransplantationen vorgenommen. Unter den 107 (23,9%) Lebendspenden waren 69% von erstgradigen Verwandten entnommen worden. In den letzten zwei Jahren ist die Zahl der nicht-Verwandten-Lebendspenden jedoch auf 46% angestiegen. Sowohl das 6- als auch das 7-Jahres-Transplantatüberleben war in der Gruppe der Lebendspenden besser als das der Kadaverspenden (91% vs. 76% bzw. 86% vs. 71%). Bei den Lebendnierenspendern waren keine Majorkomplikationen zu verzeichnen.
Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Lebendspende nicht nur eine allgemein akzeptierte Alternative darstellt, sondern der Kadaverspende hinsichtlich des Transplantatüberlebens sogar überlegen ist. Als Gründe hierfür werden eine kürzere Ischämiezeit und eine optimale Empfängervorbereitung gesehen