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126. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

28.04. - 01.05.2009, München

MR gestützte laparoskopische Leberteilresektionen im offenen 1.0 Tesla MRT

Meeting Abstract

  • corresponding author S.S. Chopra - Charité Campus Virchow-Klinikum; Klinik für Allgemein-, Visceral- und Transplantationschirurgie, Berlin, Deutschland
  • S.C. Schmidt - Charité Campus Virchow-Klinikum; Klinik für Allgemein-, Visceral- und Transplantationschirurgie, Berlin, Deutschland
  • G. Wiltberger - Charité Campus Virchow-Klinikum; Klinik für Allgemein-, Visceral- und Transplantationschirurgie, Berlin, Deutschland
  • U. Teichgräber - Charité Campus Mitte, Klinik für Radiologie, Berlin, Deutschland
  • G. Schumacher - Charité Campus Virchow-Klinikum; Klinik für Allgemein-, Visceral- und Transplantationschirurgie, Berlin, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 126. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 28.04.-01.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09dgch10793

doi: 10.3205/09dgch582, urn:nbn:de:0183-09dgch5825

Published: April 23, 2009

© 2009 Chopra et al.
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Einleitung: Moderne offene Hochfeld-MRTs ermöglichen die Navigation chirurgischer Interventionen in nahezu Echtzeit bei sehr hohem Weichteilkontrast. Ziel unserer Arbeit ist es innovative nicht ferromagnetische Instrumente und Kamerasysteme für minimalinvasive Lebereingriffe im oMRT zu verwenden um die MR gestützte laparoskopische Leberteilresektion zu etablieren.

Material und Methoden: Die Versuche erfolgten in einem 1.0 Tesla offenen Hochfeld-MRT (Philips Panorama). Als Dissektionsinstrument diente ein 1064nm Nd:YAG Laser, welcher in Vorversuchen bereits erfolgreich für die laparoskopische links laterale Leberteilresektion verwendet wurde. Die Endoskopiekamera wurde aus nicht ferromagnetischen Teilen gefertigt und gegen Radiofrequenzstrahlung abgeschirmt und mit einem speziellen Nitinollaparoskop gekoppelt. Die Eingriffe erfolgten primär an Schweinekadavern und wurden anschließend auf ein Akutmodell übertragen. Es erfolgten rein laparoskopische als auch handassistierte (Gel Port) Operationen. Ausgewertet wurden die intraoperative Bildgebung sowie operative Parameter (Disssektionszeit, Blutverlust und Ergonomie).

Ergebnisse: Während der laparoskopischen Leberresektion war eine Visualisierung der Lebervenen und Pfortaderäste dank dynamischer Sequenzen (T2 gewischtete Turbospinnecho) mit einer hohen Ortsauflösung in schneller Zeitabfolge (1,5 Bilder/s) möglich. Der Operateur konnte gleichzeitig das Endoskopiebild und die MRT Aufnahmen einsehen. Die zusätzlichen Informationen erlaubten ein Erkennen von Gefäßen im Bereich der Resektionsebene und erhöhten subjektiv die intraoperative Orientierung. Der Blutverlust beim Lebendtier betrug 250 ml bei einer Dissektionszeit von 72 Min. Es wurden teils ausgeprägte Bildartefakte durch die temporäre Verwendung eines Clipapplikators und des Saug-Spül-Instruments verursacht. Das Arbeiten im oMRT wurde aufgrund der eingeschränkten Ergonomie als ermüdend empfunden.

Schlussfolgerung: Die MRT gestützte laparoskopische Leberteilresektion ist durchführbar und bietet dem Operateur zusätzliche Bildinformationen in Echtzeit. Diese könnten zukünftig die Genauigkeit und Sicherheit minimalinvasiver Lebereingriffe erhöhen. Weitere Experimente sind jedoch notwendig um den Stellenwert der intraopertiven MR Bildgebung zu analysieren.

Abbildung 1 [Abb. 1]