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Inhalativ appliziertes Prostazyklin reduziert wirkungsvoll die Ödembildung bei isolierten flushperfundierten und beatmeten Schweinelungen
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Published: | April 23, 2009 |
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Einleitung: Bei der Lungenexplantation wird vor Beginn der Flushperfusion ein Prostazyklin über die Pulmonalarterie als Bolus zur Vasodilatation appliziert. Wird die Perfusion zu schnell mit zu hohem Druck durchgeführt, so besteht die Gefahr eines hydrostatischen Lungeödemes. Unsere Studie untersucht, ob ein inhalativ appliziertes Prostzyklin einen günstigen Einfluss auf die Ödembildung hat.
Material und Methoden: Wir führten unsere Untersuchungen an isoliert perfundierten und beatmeten Schweinelungen durch. Diese wurden mit einer 4°C kalten kaliumarmen Dextranlösung bei einem PEEP von + 8 cm H2O perfundiert. Vor Beginn wurde in 3 Gruppen zu je 8 Lungen randomisiert: keine Applikation versus pulmonalarterielle versus inhalative Applikation von Prostazyklinen. Vor Perfusion, am Ende und nach 4 Stunden Lagerung bei 4°C wurden die Lungen gewogen, die dynamische Compliance ermittelt und Histologie entnommen.
Ergebnisse: Die relative Gewichtszunahme war in der inhalativen Gruppe gegenüber der pulmonalarteriellen Gruppe deutlich geringer (p < 0,05). Die dynamische Compliance der Lungen dieser Gruppe war sowohl am Ende der Perfusion als auch nach 4 Stunden Lagerung deutlich besser.
Schlussfolgerung: Eine inhalative Applikation eines Prostazyklines vor Beginn der Flushperfusion im Rahmen der Lungenexplantation ist gegenüber der herkömmlichen Vorgehensweise mittels Bolus via Pulmonalarterie deutlich überlegen. Morphologische Schäden durch die Entnahmetechnik können so weiter reduziert werden.