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126. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

28.04. - 01.05.2009, München

Das „dicke Bein“ zwischen Fettverteilung, Lipödem und Lymphödem – interdisziplinäre Klärung, Beratung und Therapie

Meeting Abstract

  • R.G.H. Baumeister - Chirurgische Klinik und Poliklinik Großhadern, Klinikum der Universität München
  • J. Wallmichrath - Chirurgische Klinik und Poliklinik Großhadern, Klinikum der Universität München
  • C. Deglmann - Chirurgische Klinik und Poliklinik Großhadern, Klinikum der Universität München
  • corresponding author A. Frick - Chirurgische Klinik und Poliklinik Großhadern, Klinikum der Universität München

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 126. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 28.04.-01.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09dgch11244

doi: 10.3205/09dgch158, urn:nbn:de:0183-09dgch1588

Published: April 23, 2009

© 2009 Baumeister et al.
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Einleitung: Insbesondere Frauen leiden häufig an einer Verdickung der Beine, die unterschiedliche Ursachen haben kann.

Material und Methoden: Häufig stellen diese eine Normvariante mit Betonung des Fettgewebes im unteren Körperabschnitt dar. Massive Fettgewebszunahmen bis hin zu grotesken Verdickungen, zumeist im Rahmen einer allgemeinen Fettgewebszunahme können demgegenüber bis zu einer weitgehenden Immobilisierung führen. Schließlich kann sich hinter einem dicken Bein – abgesehen von allgemeinen Ödemursachen, wie auch dem Phleb-Ödem – ein Lymphödem in diesem Zusammenhang meist ein primäres Lymphödem, verbergen.

Ergebnisse: Die Abklärung erfolgt interdisziplinär, auch unter Einschluss der nuklearmedizinischen Lymphsequenzszintigraphie. Hierbei zeigt sich zumeist trotz gegenteiliger Annahme ein normaler Lymphabfluß bei der klinischen Diagnose einer Fettverteilungsstörung, sowie eines Lipödems.

Schlussfolgerung: Eine Beratung sollte die Normvariation von einer krankmachenden Diagnosestellung, wie dem sogenannten Lipödem, unterscheiden. Für invalidisierende Veränderungen müssen interdisziplinäre Therapiestrategien von Gewichtsreduktion bis hin zur Gewebeverminderung durch plastisch-chirurgische Maßnahmen eingesetzt werden.