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126. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

28.04. - 01.05.2009, München

Facelift beim Mann – spezifische Kriterien zur Operationstechnik

Meeting Abstract

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  • corresponding author K. Exner - Klinik für Plastische Chirurgie, Wiederherstellungs- und Handchirurgie,Markus-Krankenhaus Frankfurt/M.

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 126. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 28.04.-01.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09dgch11582

doi: 10.3205/09dgch021, urn:nbn:de:0183-09dgch0219

Published: April 23, 2009

© 2009 Exner.
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Einleitung: Ästhetische Kotrrekturoperationen im Gesicht bei männlichen Patienten erfordern sowohl besonders kritische Aufklärungsgespräche als auch individuelle Strategien bei der Operationsplanung und Ausführung.

Material und Methoden: Unter Berücksichtigung von Bartwuchs, Hautdicke, Haaransatz und Hautfaltenlinien ergeben sich für das Facelift beim Mann einige Besonderheiten. Bei der Planung der Schnittführung ist ein unauffälliger Verlauf der späteren Narbe zu beachten. Bartwuchs auf Anteilen des Ohres ist zu vermeiden, entsprechende Maßnahmen zum Epilieren sind besonders auf dem Tragus anzuwenden. Die Inzision entlang der temporalen Haargrenze vermeidet eine kranilae Verlagerung der Schlöäfenhaare. Bei ausgeprägter Blepharochalasis der Unterlider kann über eine durchgehende Inzision Wangenstraffung, Midfacelift und Unterlidplastik kombiniert werden. Diese Inzision ermöglicht auch bei besonders dicker Haut eine gleichmäßige Anspannung der Gesichtshälfte. Bei der Präparation der Hautlappen ist eine Schonung der Haarwurzeln für den gleichmäßigen Bartwuchs unerläßlich. Auch die Halshaut des Mannes ist wegen ihrer Dicke, der Bahaarung und den stärkeren Fettdepots schwieriger zu präparieren. Starke subkutane Fettdepots des Halses können oft nur über zusätzliche submentale Inzisionen entfernt werden, wenn dies nicht mit der Lipoaspiration ausreichend möglich ist. Die Indikation zur Präparation und Straffung des SMAS ergibt sich aus der präoperativen Funtionsanalyse seiner unterschiedlichen Zonen und einem intraoperativen Spannungstest zur Effektivität der SMAS-Verlagerung.

Ergebnisse: Die Auswertung der Komplikationen bei 63 Faceliftoperationen an männlichen Patienten innerhalb der letzten 10 Jahre ergab keine operationsbedingten Schäden des N.facialis. Revisionspflichtige Hämatome traten bei 7 Patienten auf, Wundheilungsstörungen bei 12 Patienten. Infekte des OP-Situs wurden bei 2 Patienten festgestellt.

Schlussfolgerung: Das Facelift beim Mann stellt hohe Anforderungen an die individuelle Planung und die subtile technische Ausführung durch einen erfahrenen Operateur. Die altersbedingte Laxizität der männlichen Haut erfordert ausreichende Hautresektionen für ein dauerhaftes Ergebnis, meistens waren Kombinationen mit einer SMAS-Straffung oder dem Midfacelift mit periorbitaler transossärer Fixation indiziert. Das konventionelle Facelift mit multivektorieller Spannung der Weichteilstrukturen einschließlich SMAS und SOOF ist nach unserer Erfahrung den minimal-invasiven Verfahren überlegen