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Thyreoidektomie als Standardtherapie bei Morbus Basedow
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Published: | April 16, 2008 |
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Einleitung: Die chirurgische Therapie der Basedow-Krankheit ist kontrovers. Alternative Verfahren sind die subtotale Schilddrüsenresektion und die Thyreoidektomie. Wir berichten über unsere Erfahrung mit der radikalen Operationstechnik bei der Basedow-Krankheit.
Material und Methoden: Im Zeitraum von November 1999 bis September 2007 wurden in unserer Klinik 337 Patienten (59 Männer, 278 Frauen; Alter: 44 ± 12 Jahren; Spanne: 18-83 Jahren) mit der Diagnose eines Morbus Basedows operiert. In 5 Fällen handelte es sich um einen Rezidiveingriff. Bei allen Patienten wurde prä- und post-operativ eine direkte Laryngoskopie zur Dokumentation der Stimmbandfunktion durchgeführt. Operationszeit und postoperative Komplikationen wurden prospektiv erfasst.
Ergebnisse: Die Thyreoidektomie war die Standardtherapie und wurde bei 323 Patienten (96%) angewendet. In 9 Fällen wurde eine subtotale Schilddrüsenresektion (3%) durchgeführt. Von den 5 Patienten mit Rezidiv-Basedow erhielten 4 eine Hemithyreoidektomie und einer eine Knotenexcision. Bei 99 Patienten (29%) wurde ein minimal-invasives video-assisitiertes Vorgehen gewählt (MIVAT). Die mittlere OP-Zeit betrug 103±43 Minuten (Spanne: 20-220 Minuten). Das Neuromonitoring wurde bei 39 (13%) Operationen benutzt. Intraoperativ wurde die ortothope Autotransplantation einer Nebenschilddrüse bei 37 Patienten (11%) durchgeführt. Die mittlere Verweildauer belief sich auf 2,5 Tage (Spanne: 1-9). Eine Redon-Drainage wurde in 219 (65%) der Fälle eingelegt. Der histologische Befund zeigte zufällig ein papilläres Schilddrüsenkarzinom bei 8 Patienten (2%). Die postoperativen Komplikationen waren eine vorübergehende Hypokalzämie bei 28 Patienten (8%), 11 davon erhielten eine Vitamin D Therapie (3%), eine passagere Recurrensparese bei 4 Patienten (0,6% der „Nervs at Risk“), und eine permanente Recurrensparese bei zwei Patienten (0,3% der „Nervs at Risk“). Eine revisionswürdige Nachblutung bestand bei 8 Patienten (2%). Kein Patient entwickelte eine Rezidivhyperthyreose.
Schlussfolgerung: Die Thyreoidektomie bei Morbus Basedow kann bei entsprechender Expertise sicher durchgeführt werden. Im Hinblick auf die Vermeidung der Rezidivhyperthyreose ist sie die Methode der Wahl.