Article
Änderungen des Blutvolumenflusses im Bereich der Carotisgabelgefässe nach CEA
Search Medline for
Authors
Published: | April 16, 2008 |
---|
Outline
Text
Einleitung: Inwieweit bei der Entwicklung einer hochgradigen Stenose der A. carotis interna (ACI) die A. carotis externa (ACE) eine Kollateralfunktion übernimmt, ist schwer zu beurteilen. Daher wurden die hämodynamischen Verhältnisse im Bereich der Carotisgabelgefässe durch Blutvolumenflussmessungen im Rahmen einer Carotisendarteriektomie (CEA) untersucht.
Material und Methoden: Bei 831 Operationen an der Halsschlagader aufgrund einer hochgradigen ACI-Stenose wurde intraoperativ der Blutvolumenfluss (BVF) vor und nach CEA im Bereich der ACC, sowie der ACI und ACE separat mittels eines Transit-Time Flowmeters gemessen. Die nicht-normalverteilten Messwerte werden als Median und Inter-Quartil Range (IQR) angegeben. Die statistische Analyse erfolgte durch Wilcoxon-Test für verbundene Stichproben und Berechnung der Spearman-Korrelation.
Ergebnisse: In der ACI betrug der BVF vor bzw. nach CEA 160 (95-230) ml/min und 240 (187-310) ml/min mit einer signifikanten Steigerungsrate von 47% (p<0,001). In der ACE lag der BVF vor bzw. nach CEA bei 159 (108-220) ml/min und 146 (100-200) ml/min mit einem signifikanten Abfall um 5% (p=0,001).Der relative Anteil des BVF in der ACI am Gesamt-BVF in der ACC war vor CEA mit dem der ACE vergleichbar (58%, 40-72% vs. 54%, 42-73%, p=0,519), wohingegen ersterer nach CEA signifikant größer war (73%, 63-83% vs. 43%, 32-58%, p<0,001). Es fand sich ein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen der Veränderung des BVF in der ACE und den primären Flussverhältnissen in der ACI (R=-0,82, p=0,019).
Schlussfolgerung: Die Erhöhung des BVF in der ACI nach CEA ist mit einer Reduktion des BVF in der ACE verbunden. Das geringe absolute Ausmaß könnte dabei eine Limitation der Kollateralfunktion der ACE, oder auch deren Fixierung unabhängig von der CEA anzeigen.