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124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

01. - 04.05.2007, München

Offene minimal-invasive Parathyreoidektomie (OMIP) beim primären Hyperparathyreoidismus - pHPT. Erfahrungen mit 120 Patienten

Meeting Abstract

  • corresponding author E. Karakas - Universitätsklinikum Gießen-Marburg, Standort Marburg, Deutschland
  • C. Dietz - Universitätsklinikum Gießen-Marburg, Standort Marburg, Deutschland
  • A. Zielke - Universitätsklinikum Gießen-Marburg, Standort Marburg, Deutschland
  • M. Rothmund - Universitätsklinikum Gießen-Marburg, Standort Marburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 01.-04.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07dgch6679

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Published: October 1, 2007

© 2007 Karakas et al.
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Text

Einleitung: Während die bilaterale Halsexploration und Identifikation aller vier Nebenschilddrüsen beim pHPT bis Ende der 90er Jahre als Standard galt, stehen heute unterschiedliche Operationsverfahren zur Verfügung. Da zum einen in 80-90% der Fälle ein solitäres Adenom ursächlich für den pHPT ist, zum anderen präoperative, nicht-invasive lokalisationsdiagnostische Verfahren zunehmend präzisere Voraussagen über die Lage des Nebenschilddrüsentumors treffen, kann heute eine minimal-invasive Strategie (MIP) sogar in Lokalanästhesie gewählt werden. Die offene minimal-invasive Operationen (OMIP) soll in einem Film vorgestellt werden.

Material und Methoden: Im Zeitraum 1999 bis Januar 2006 wurde bei 120 Patienten (medianes Alter 59,8 Jahre) eine OMIP über eine 2cm Hautinzision durchgeführt. Voraussetzung war die übereinstimmende präoperative Lokalisation des Tumors durch Sonographie und Sesta-Mibi Szintigraphie. Im genannten Zeitraum wurden über 550 Erstoperationen wegen eines pHPT in unserer Klinik durchgeführt.

Ergebnisse: Bei 118 der 120 Patienten war die initiale Operation erfolgreich. In sieben Fällen musste eine in Lokalanästhesie begonnene Operation in Intubationsnarkose beendet werden. In vier Fällen konnte das Adenom über den minimal-invasiven Zugang nicht gefunden werden, Drei Patienten tolerierten die Operation in Lokalanästhesie nicht. In zwei Fällen kam es bei Persistenz zur Reoperation. In einem Fall trat eine permanente Recurrensparese auf. Die Operationszeit war im Vergleich zur bilateralen Halsexploration signifikant kürzer.

Schlussfolgerung: Die Erfolgsrate der OMIP ist mit der der bilateralen Halsexploration vergleichbar. Die gezielte OMIP ist mit einer signifikant kürzeren Operationszeit bei gleicher Erfolgsrate verbunden und kann in Lokalanästhesie durchgeführt werden.