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124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

01. - 04.05.2007, München

Ergebnisse der Lebertransplantation beim hepatozellulären Karzinom (HCC): Multizentrische Validierung unterschiedlicher Klassifikationssysteme zur Stadieneinteilung

Meeting Abstract

  • corresponding author S. Jonas - Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie; Charité Campus Virchow-Klinikum; Universitätsmedizin Berlin
  • J.N. Vauthey - Department of Surgical Oncology and Biostatistics; M.D. Anderson Cancer Center; The University of Texas; Houston
  • D. Ribero - Department of Surgical Oncology and Biostatistics; M.D. Anderson Cancer Center; The University of Texas; Houston
  • G. Ayers - Department of Surgical Oncology and Biostatistics; M.D. Anderson Cancer Center; The University of Texas; Houston
  • G. Schumacher - Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie; Charité Campus Virchow-Klinikum; Universitätsmedizin Berlin
  • J. Lerut - Département de Chirurgie; Cliniques Universitaires Saint-Luc; Bruxelles
  • W.C. Chapman - Section of Transplantation; The Washington University, St. Louis
  • A.W. Hemming - Division of Transplantation & Hepatobiliary Surgery; University of Florida; Gainesville
  • P. Neuhaus - Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie; Charité Campus Virchow-Klinikum; Universitätsmedizin Berlin

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 01.-04.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07dgch7595

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dgch2007/07dgch570.shtml

Published: October 1, 2007

© 2007 Jonas et al.
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Einleitung: Ziel dieser multizentrischen Studie ist die Validierung der prognostischen Bedeutung unterschiedlicher Stagingsysteme (UICC-AJCC, JIS, japanisches TNM-System, CLIP, UNOS, Pittsburgh, BCLC) im Rahmen der Lebertransplantation bei HCC.

Material und Methoden: Die multizentrisch erhobenen Daten von 490 Patienten nach Lebertransplantation bei HCC wurden in eine gemeinsame Datenbank eingegeben. Endpunkte der Analyse waren rezidivfreies und Gesamtüberleben der Patienten. Die sequentielle stadienweise Diskriminationsfähigkeit der verschiedenen Klassifikationssysteme wurde mittels Cox-Regressionsanalyse untersucht.

Ergebnisse: Die 3- und 5-Jahres-Überlebensraten aller 490 Patienten betrugen 71 % bzw. 64 %. Das rezidivfreie Überleben lag bei nach 3 und 5 Jahren bei 67 % bzw. 61 %. Der mediane Nachbeobachtungszeitraum betrug bei 327 überlebenden Patienten bzw. 308 Patienten ohne Rezidiv 40 Monate. Unter den 7 Klassifikationssystemen wurden die Monotonizität der Gradienten sowohl für das Gesamt- als auch für das rezidivfreie Überleben nur vom UICC-AJCC-System, der japanischen TNM-Klassifikation und dem Pittsburgh-Scoring-System erfüllt. In Bezug auf das rezidivfreie Überleben unterschieden sich sequentielle Stadien nur im UICC-AJCC-System signifikant. Im JIS-System unterschieden sich weder die Scores 1 und 2 noch die Scores 3 und 4 signifikant. Das japanische TNM-System differenzierte die Stadien 1 und 2 nicht signifikant. Im CLIP-System war keines der Stadien sequentiell unterschiedlich. Im UNOS-System unterschieden sich weder die Stadien 1 und 2 noch die Stadien 3 und 4 signifikant. Im Pittsburgh-Scoring-System war das rezidivfreie Überleben bei Grade 2 und Grade 3 ohne signifikanten Unterschied. Im BCLC-System hatten Patienten im Stadium 4 eine günstigere Prognose als Patienten im Stadium 3.

Schlussfolgerung: Nach Lebertransplantation bei bietet das UICC-AJCC-System die genaueste prognostische Stratifikation. Diese Beobachtung steht in Einklang mit früheren Beobachtungen nach Leberresektion bei HCC.