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124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

01. - 04.05.2007, München

Chirurgie im Systemwandel: Kooperationsprojekt Kinderchirurgie Hannover-Hildesheim

Meeting Abstract

  • corresponding author M.L. Metzelder - Kinderchirurgische Klinik, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • C. Engelmann - Kinderchirurgische Klinik, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • M. Bottländer - Kinderchirurgische Klinik, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • M. Dziuba - Kinderchirurgische Abteilung, St. Bernward Krankenhaus Hildesheim, Hildesheim
  • B.M. Ure - Kinderchirurgische Klinik, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 01.-04.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07dgch6966

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dgch2007/07dgch363.shtml

Published: October 1, 2007

© 2007 Metzelder et al.
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Text

Einleitung: In Kliniken der Regelversorgung kann eine kompetente Besetzung kinderchirurgischer Oberarztstellen problematisch sein. Kooperative Konzepte sind als Problemlösung denkbar, doch durch Konkurrenzsituationen zwischen Abteilungen erschwert. Wir stellen ein Kooperationsprojekt zweier kinderchirurgischer Kliniken vor.

Material und Methoden: Die Kinderchirurgische Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) ist eine Klinik der Maximalversorgung mit ca. 1.700 Eingriffen/Jahr bei einem Case Mix Index (CMI) von 1,3. In der Kinderchirurgischen Abteilung des St. Bernward Krankenhauses, Hildesheim (BK) findet eine Regelversorgung mit ca. 1200 Eingriffen/Jahr, CMI 0,5 statt. Im Oktober 2004 wurde ein Kooperationsprojekt zwischen beiden Kliniken initiiert. Ziel war es, dem Chefarzt des BK kompetente Oberärzte zur Seite zu stellen und für diese gleichzeitig akademisch attraktive Bedingungen zu schaffen. Zudem sollten Assistenzärzte der MHH im BK unter chef- bzw. oberärztlicher Leitung Routineeingriffe durchführen können.Die Kooperation beinhaltete die Finanzierung von 1,5 Oberarztstellen durch das BK an der MHH. Die MHH sicherte die oberärztliche Versorgung im BK zu. Gleichzeitig stellte die MHH für die angestellten Ärzte Forschungsmöglichkeiten bereit.

Ergebnisse: In der Kooperation waren bisher 3 Oberärzte tätig. Die kinderchirurgische Versorgung im BK war lückenlos bei gleichzeitiger Kostendeckung gewährleistet. Die in der MHH angestellten Oberärzte führten > 50% der Operationen durch und leisteten 66% der Rufdienste im BK. Als Ergebnis der Forschungsaktivitäten sind mehrere tierexperimentelle Versuchsreihen abgeschlossen und zahlreiche Publikationen erfolgt.

Schlussfolgerung: Das Modell wird von den beteiligten Oberärzten, Leitern der Abteilungen und den Krankenhausträgern als Erfolg bewertet. Die akademische Anbindung an eine Klinik der Maximalversorgung erhöht die Attraktivität der Tätigkeit in einer Klinik der Regelversorgung.