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124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

01. - 04.05.2007, München

Der Benefit der MIS Technik in der Hüftendoprothetik für den Patienten

Meeting Abstract

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Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 01.-04.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07dgch6710

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dgch2007/07dgch226.shtml

Published: October 1, 2007

© 2007 Lenhard.
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Einleitung: Handelt es sich bei der Etablierung neuer OP-Techniken nur um Spielereien für den chirurgisch tätigen Orthopäden und / oder zeigt sich dabei auch ein Benefit für den Patienten.

Material und Methoden: An unserer Abteilung stellt der anterolaterale Zugang nach Watson Jones den Standardzugang in der Hüft-Total-Endoprothetik dar. Der operative Eingriff erfolgt in Rückenlage-je nach Wunsch des Patienten in Lumbalanästhesie oder in Allgemeinnarkose-, das zu operierende Bein wird in typischer Art und Weise steril abgedeckt, das ontralaterale Bein auf einer Gynstütze gelagert und ebenfalls steril abgedeckt. Wurde in der konventionellen Technik der Musc.glut.med. gekerbt, so stellt dies in der neuen Technik die absolute Ausnahme dar. Die verwendeten Implantante sind MPF Pfanne und SBG Schaft. Das Instrumentarium wurde zum Teil adaptiert. In einem Zeitraum von 4 Monaten wurden 108 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 62.6 a und einem BMI von 30 bei einer F to M Ratio von 59 zu 49 von 7 Operateuren in der MIS-Technik operiert; in der Vergleichsgruppe wurden in einem Zeitraum von 6 Monaten 117 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 63.6 a und einem BMI von 31 bei einer F to M- Ratio von 69 zu 48 von 9 Operateuren in konventioneller Technik endoprothetisch versorgt.

Ergebnisse: Als Kontrollparameter wurden Op-Dauer, Aufenthaltsdauer auf der perioperativen Intensivstation, Gesamtblutverlust, Komplikationen sowie frühfunktionelle (HHS) als auch funktionelle Ergebnisse (Remob) herangezogen. In der MIS-Technik zeigte sich eine durchschnittliche Operationsdauer von 40 Minuten versus 76 Minuten in der konventionellen Technik. Die Aufenthaltsdauer lag bei der MIS-Technik bei 6 Stunden versus 9 Stunden in der herkömmlichen OP-Technik. Der Gesamtblutverlust war in der ersten Gruppe etwas über 400 ml, bei der Kontrollgruppe bei 600 ml. Als Komplikationen in den ersten drei Monaten waren in der neuen Technik 7 Schaftfissuren, 1 Nervenläsion, 2 tiefe Infekte und 2 Wundheilungs-störungen anzuführen. Diese waren auf die "Learning-curve" zurückzuführen. In der Kontrollgruppe zeigte sich 1 Luxation. Zur Berteilung der der frühfunktionellen Ergebnisse wurde der HHS herangezogen. Dieser war bei nahezu identen praeoperativen Ausgangswerten 6 wochen postoperativ 80 versus 71, nach 3 monaten 90 versus 87 und nach 6 Monaten 95 versus 89.Die Remobilisierung erfolgte bei Patienten, die in der MIS-Technik opereirt wurden im 4-Punktgang, in der konventionellen Technik in der ersten Wochen im 3-Punktgang.

Schlussfolgerung: Die neue Operationtechnik zeigte ein minimales Gewebstrauma bei deutlich kürzerer Op-Dauer. Der Patient benötigte geringere analgetische Medikation und konnte schneller rehabilitiert werden. In den ersten 6 Wochen zeigten die in der MIS-Technik operierten Patienten deutlich bessere frühfunktionelle Ergebnisse. Nach diesen Zeitpunkt zeigte sich kein weswentlicher Untesrchied mehr.