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Das RV-LV-Depolarisationsintervall als Prädiktor des Langzeitüberlebens von CRT-Patienten: Ein Kriterium zur intraoperativen Qualitätskontrolle
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Published: | October 1, 2007 |
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Einleitung: Zur cardialen Resynchronisationstherapie soll die Stimulation über die linksventrikuläre Elektrode im am stärksten verspäteten Myocardareal erfolgen. Wir stellen eine in unserem klinischen Alltag etablierte Methode zur intraoperativen Verifikation der hämodynamisch günstigsten Elektrodenposition vor.
Material und Methoden: Den elektrischen Abstand zwischen der RV- und LV-Elektrode bestimmen wir durch Vermessen der Laufzeit zwischen RV-pace und LV-sense (Depolarisationsintervall). In einem Regressionsmodell nach Cox analysierten wir 250 Patientendaten hinsichtlich möglicher Prädiktoren für das Patientenüberleben nach CRT.
Ergebnisse: Signifikante Prädiktoren hinsichtlich Patientenüberleben waren Alter (p=0,002), LVEF (p=0,01), biventrikuläre QRS-Breite (p=0,001), biventrikuläre QRS-Verschmälerung in Relation zu RV-pace in % (p=0,009), Depolarisationsintervall (p=0,04), Depolarisationsintervall in Relation zu RV-pace in % (p=0,03).
Schlussfolgerung: Von den für das Patientenüberleben nach CRT signifikanten Faktoren lässt sich implantationstechnisch ausschließlich das Depolarisationsintervall aktiv beeinflussen. Wie gezeigt wird, sollen die RV- und LV-Elektrode so positioniert werden, dass das Depolarisationsintervall möglichst groß ist. Im Idealfall, wo das Depolarisationsintervall die gesamte QRS-Breite unter RV-pace abdeckt, erfolgt die LV-Stimulation exakt im elektrisch am spätesten depolarisierten Myocardareal.