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Einfluß von Netzmaterialien auf die Strukturintegrität des Ductus deferens und Hodenfunktion nach Leistenhernienreparation
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Published: | October 1, 2007 |
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Einleitung: Die Leistenhernienreparation nach Lichtenstein stellt ein Standardverfahren zur Versorgung der Leistenhernie dar. Wenngleich sich der Patientenkomfort durch die Entwicklung neuer leichtgewichtiger und großporiger Netzmaterialien verbessert hat, stellen chronische Schmerzen und Infertilitätsprobleme weiter eine bedeutende Komplikation dar. Im Rahmen der vorliegenden tierexperimentellen Studie wird der Einfluß einer Netzimplantation auf die Strukturintegrität und Hodenfunktion näher untersucht.
Material und Methoden: An 20 New Zealand Kaninchen erfolgte die bilaterale Leistenhernienreparation nach Lichtenstein mit einem großporig und leichtgewichtigen bzw. einem kleinporig und schwergewichtigen Netzmaterial (3 x 2 cm). Nach einer Implantationszeit von 7 Monaten wurde die Strukturintegrität des Ductus deferens radiologisch nach intraduktaler Injektion einer Bleimennige Lösung analysiert und die Hodenfunktion anhand des Johnson Scores bestimmt. Weiter erfolgte die histologische Analyse des Netz-Ductus Interface unter Analyse der induzierten Fremdkörperreaktion.
Ergebnisse: Neben makroskopischen Komplikationen (Hydrozele, Meshmigration) zeigten sich netzinduzierte Stenosen des Ductus deferens, die histologisch als Arrosion mit konsekutiver Fibrose differenziert werden konnten.
Schlussfolgerung: Eine potentiell differente Beeinflussung durch die Art des implantatierten Netzmaterials auf die Strukturintegrität und die Hodenfunktion werden im Rahmen der vorliegenden Studie näher diskutiert.