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Re-Stapler-Eingriffe nach transanaler Stapler-Resektion: Entwickelt sich eine neue Operationsentität bei Rezidiv-Hämorrhoiden?
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Published: | October 1, 2007 |
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Einleitung: Die transanale Stapler-Hämorrhoidopexie (OP nach Longo) hat seit 10 Jahren die chirurgische Therapie des Hämorrhoidalleidens revolutioniert, darüber hinaus ist die STARR-OP (transanale Stapler-Resektion des distalen Rektums) beim inneren Rektumprolaps und ventraler Rektozele seit einigen Jahren in Zentren etabliert. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Frequenz beider OP-Verfahren, war es Ziel dieser Studie, die Bedeutung von „Re-Stapler-Eingriffen“ bei Rezidiv-Hämorrhoiden bzw. rektalem Mukosa-Prolaps nach transanaler Stapler-Resektion zu analysieren.
Material und Methoden: Die Daten aller Patienten, die wegen Rezidiv-Hämorrhoiden oder Rezidiv-Mukosaprolaps nach vorangegangener Stapler-Resektion (Stapler-Hämorrhoidopexie, Stapler-Mukosektomie, STARR-OP) erneut transanal mit einem Stapler-Verfahren operiert wurden („Re-Stapler-Eingriff“), wurden hinsichtlich klinischen Beschwerden, OP-Indikation, OP-Verfahren und Ergebnissen (chirurgisch, funktionell) prospektiv evaluiert.
Ergebnisse: Innerhalb eines Jahres unterzogen sich 6 Patienten (4 Frauen, 2 Männer, mittleres Alter 48 Jahre) einem transanalem „Re-Stapler-Eingriff“. Bei 3 Patienten bestanden Rezidiv-Hämorrhoiden Grad III nach Stapler-Hämorrhoidpexie (mittleres Intervall bis zur Re-OP 3 Jahre), hier wurden erneut Stapler-Hämorrhoidopexien durchgeführt. Bei 2 Patienten bestand ein rektaler Mukosaprolaps (Klinik: Stuhlschmieren, Blutabgang) nach Stapler-Mukosektomie (mittleres Zeitintervall bis zur Re-OP 1 Jahr), so dass Re-Stapler-Mukosektomien durchgeführt wurden. Eine weitere Patientin zeigte eine persistierende Entleerungsstörung nach STARR-OP, hier zeigte die proktologische Untersuchung einen anterioren rektalen Mukosaprolaps, so dass ebenfalls eine Stapler-Mukosektomie als Re-Eingriff (8 Monate nach Primär-OP) durchgeführt wurde. Die mittlere Op-Zeit betrug 32 min., die Morbidität der „Re-Stapler-Eingriffe“ lag bei 0% (weder intra- noch postoperative Komplikationen). Die Nachuntersuchung (3 Monate postoperativ) zeigte bei allen 6 Patienten eine vollständige Behebung der morphologischen Befunde sowie funktionell Beschwerdefreiheit.
Schlussfolgerung: Im Zeitalter transanaler Stapler-Resektionen wird die Frage nach der adäquaten Behandlung von Patienten mit Rezidiv-Hämorrhoiden bzw. Rezidiv-Mukosaprolaps nach vorangegangener Stapler-Resektion durchaus an Bedeutung gewinnen. Die eigenen Ergebnisse zeigen, dass die erneute Operation mit dem Stapler („Re-Stapler“) in erfahrenen Zentren technisch sicher, komplikationsfrei und effektiv ist.