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124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

01. - 04.05.2007, München

Erfahrungen mit der chirurgischen Therapie des distalen Gallengangskarzinoms

Meeting Abstract

  • corresponding author M. Bahra - Klinik für Allgemein-, Visceral- und Transplantationschirurgie, Charité, Campus-Virchow, Berlin, Deutschland
  • D. Jacob - Klinik für Allgemein-, Visceral- und Transplantationschirurgie, Charité, Campus-Virchow, Berlin, Deutschland
  • U.P. Neumann - Klinik für Allgemein-, Visceral- und Transplantationschirurgie, Charité, Campus-Virchow, Berlin, Deutschland
  • J.M. Langrehr - Klinik für Allgemein-, Visceral- und Transplantationschirurgie, Charité, Campus-Virchow, Berlin, Deutschland
  • P. Neuhaus - Klinik für Allgemein-, Visceral- und Transplantationschirurgie, Charité, Campus-Virchow, Berlin, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 01.-04.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07dgch6732

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dgch2007/07dgch021.shtml

Published: October 1, 2007

© 2007 Bahra et al.
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Einleitung: Distale Gallengangskarzinome sind mit einer schlechten Prognose assoziiert. Die radikale Resektion stellt heute den einzig kurativen Therapieansatz dar. Prognosefaktoren sowie die Definition einer sinnvollen chirurgischen Therapie sollen anhand eines repräsentativen Patientenkollektives untersucht werden.

Material und Methoden: 87 Patienten mit histologisch gesichertem distalen Gallengangskarzinom wurden retrospektiv analysiert. Eine pyloruserhaltende partielle Duodenopankreatektomie wurde bei 47 Patienten (54%), eine standard Kausch-Whipple-Resektion bei 39 Patienten (45%) durchgeführt. In einem Fall konnte eine Hilusresektion unter Verzicht auf eine Duodenopankreatektomie durchgeführt werden. Bei 8 Patienten war aufgrund einer Tumorinfiltration der mesenterico-portalen Gefäße eine Gefäßresektion nötig.

Ergebnisse: Das kumulative 1-,3- und 5-Jahresüberleben lag bei 60%, 36% und 29%. Das 5-Jahresüberleben nach RO-Resektion lag bei 34%, nach R1- sowie nach R2-Resektion bei 0%. Nach multivariater Analyse hinsichtlich prognostisch relevanter Faktoren zeigten sich tumorfreie Resektionsränder (p=0.007), das Vorhandensein einer Lymphangiosis carcinomatosa (p=0.036) sowie die Infiltration der Portalvene (p=0.026) als starke prädiktive Faktoren hinsichtlich eines Langzeitüberlebens. Die Lokalisation der Tumors (distaler Gallengang oder mittlere Gallengang) sowie der Lymphknotenstatus und das Grading konnten hingegen nicht als unabhängige prognostische Faktoren identifiziert werden.

Schlussfolgerung: Das 5-Jahresüberleben korreliert streng mit dem Vorhandensein negativer Resektionsränder, unabhängig vom Lymphknotenstatus. Die lokale Tumorausdehnung sowie eine Infiltration der Pfortader scheint die Prognose zu verschlechtern. Bei der chirurgischen Therapie des distalen Gallengangskarzinoms kann durch eine radikale Resektion, möglichst im frühen Krankheitsstadium, grundsätzlich eine Heilung erreicht werden.