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123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

02. bis 05.05.2006, Berlin

Blutungsarme Leberresektion mittels bipolarer Radiofrequenzsonde

Meeting Abstract

  • corresponding author D.L. Stippel - Klinik für Visceral- und Gefäßchirurgie, Universität zu Köln
  • T. Herbold - Klinik für Visceral- und Gefäßchirurgie, Universität zu Köln
  • C. Bangard - Institut für Radiologische Diagnostik, Universität zu Köln
  • K.T.E. Beckurts - Klinik für Visceral- und Gefäßchirurgie, Universität zu Köln
  • A.H. Hölscher - Klinik für Visceral- und Gefäßchirurgie, Universität zu Köln

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 02.-05.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dgch5372

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Published: May 2, 2006

© 2006 Stippel et al.
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Einleitung: Der intraoperative Blutverlust und mögliche postoperative Gallefisteln sind die häufigsten Komplikationen einer Leberresektion. Veränderungen des Leberparenchyms oder Koagulopathien erhöhen das Blutungsrisiko. Erste Erfahrungen mit einer Parenchymdissektion auf der Basis einer Radiofrequenz induzierten Koagulation der Resektionsfläche waren unter anderem durch den hohen Zeitaufwand für diese Technik limitiert.

Material und Methoden: Operationsvideo zur Anwendung einer neuen Leberparenchymdissektionstechnik.

Ergebnisse: Im Video wird eine neuartige Technik der Parenchymdissektion vorgestellt. Verwandt wird ein bipolarer Applikator (Habib 4X) mit vier Elektroden, die bipolar geschaltet sind. Die Leistungsabgabe von 250 Watt wird Software - gesteuert anhand der Impedanzentwicklung gestoppt. Die Koagulation des Gewebes erfolgt mit einer Geschwindigkeit von < 5s pro 1 cm2 Resektionsfläche. Die Gewebedurchtrennung erfolgt mit dem Skalpell. Gefäße bis 5mm werden sicher verschlossen. Größere Gefäße können in der lederartig koagulierten Resektionsfläche einfach mittels Naht versorgt werden. Das Video zeigt den Fall eines 72 jährigen Mannes unter laufender Antikoagulation mit Aspirin aus cerebrovaskulärer Indikation bei dem eine Resektion der Segmente V und VI erfolgte, Gewicht des Resektates 393g, Resektionsfläche 116cm2, Operationszeit (inklusive Videodreh) 105 Minuten, Hb präoperativ 14,2mg/dl, 24h postoperativ 10,2md/dl. Der postoperative Verlauf war glatt. Bei inzwischen 26 Leberresektionen mit dieser Technik traten als wesentliche Komplikationen Gallefisteln bei 2 Patienten auf die mittels Drainage therapiert wurden.

Schlussfolgerung: Mit dem bipolaren Radiofrequenzapplikator ist eine schnelle und sichere Leberparenchymdissektion möglich.