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Die Komplikationsrate in der Chirurgie des kolorektalen Karzinoms im Rahmen der Weiterbildung
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Published: | May 2, 2006 |
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Einleitung: Die Rate an Anastomoseninsuffizienzen ist nach rechtsseitigen Hemikolektomien deutlich geringer als nach linksseitigen bzw. als nach Rektumresektionen. Im Rahmen der strukturierten Weiterbildung werden die durch die Assistenten durchzuführenden Koloneingriffe daher zunächst bei rechtsseitig lokalisierten Kolonkarzinomen durchgeführt. Das Ziel dieser Studie war die Komplikationsrate zu evaluieren, mit der derartige Eingriffe an einer Ausbildungsklinik assoziiert sind.
Material und Methoden: In einer offenen, prospektive Beobachtungsstudie von 01/95 bis 06/05 wurden alle Patienten analysiert, bei denen wegen eines primären Kolonkarzinoms eine elektive radikale Hemikolektomie rechts durchgeführt worden ist. Zielparameter waren die intra- und postoperative Morbidität sowie die Letalität in Relation zum Ausbildungsstand des Operateurs.
Ergebnisse: Insgesamt wurden von 01/00 bis 06/05 136 (67 Männer, 69 Frauen) rechtsseitige Hemikolektomien wegen eines primären Kolonkarzinoms durchgeführt. Der Altersmedian lag bei 65.3 Jahren. 17% der Eingriffe wurden von Weiterbildungsassistenten, 16% von Fachärzten, 67% von Oberärzten bzw. vom Chef durchgeführt. Die Komplikationsraten sind in Tabelle 1 [Tab. 1] aufgeführt.
Schlussfolgerung: Zwischen den drei Gruppen (Weiterbildungs-Assistent, Facharzt, Ober- bzw. Chefarzt) bestehen hinsichtlich der Komplikationsrate keine signifikanten Unterschiede. (2) Auch in Bezug auf die Krankenhausletalität sind die 3 Gruppen vergleichbar. (3) Die Kolonchirurgie im Rahmen der Weiterbildung ist in einer Ausbildungsklinik ohne Erhöhung der Morbidität und Letalität sicher durchführbar.