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123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

02. bis 05.05.2006, Berlin

Die Gastrische Transposition als Speiseröhrenersatz im Kindesalter: Wie häufig sind Anastomosenstenosen?

Meeting Abstract

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  • corresponding author M. Franke - Kinderchirurgische Klinik, Olgahospital, Stuttgart, Deutschland
  • H. Lochbühler - Kinderchirurgische Klinik, Olgahospital, Stuttgart, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 02.-05.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dgch4765

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Published: May 2, 2006

© 2006 Franke et al.
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Einleitung: Zwischen 1996 und 2005 wurde bei 14 Kindern eine Ösophagusresektion und die Wiederherstellung der Passage mittels Gastrischer Transposition (GT) durchgeführt. Das Durchschnittsalter der Patienten zum Zeitpunkt der Operation betrug 4,2 Jahre (3 Monate - 12 Jahre).

Material und Methoden: Das Spektrum der Indikationen gliedert sich im Wesentlichen in drei Gruppen: primärer Ersatz des Ösophagus bei langer Distanz einer Ösophagusatresie (n = 5, Gruppe I), komplizierte Verläufe nach versuchter Anastomosierung einer Ösophagusatresie (n = 4, Gruppe II) und Verätzungen der Speiseröhre (n = 5, Gruppe III). Zur Durchführung der GT war bei den Patienten in Gruppe I und II meist ein Zwei-Höhlen-Eingriff mit intrathorakaler Anastomose erforderlich (n =7), in allen Fällen mit Verätzungen der Speiseröhre wurde collar anastomosiert. Die stumpfe Ösophagusdissektion war in 3 Fällen möglich. Langzeitergebnisse liegen für alle Patienten vor. Der postoperative Zeitraum beträgt durchschnittlich 33 Monate (6 Monate bis 9 Jahre). Die Mortalität beträgt 0.

Ergebnisse: In Gruppe I und Gruppe II traten bei jeweils 2 Patienten funktionell wirksame Stenosen auf (4 bzw. 11 endoskopische Interventionen). In Gruppe III waren bei 4 Kindern insgesamt 30 Dilatationen bzw. Bougierungen über längere Zeiträume erforderlich. Alle Kinder können derzeit ohne Probleme schlucken, die Nahrungsaufnahme ist unbeeinträchtigt. Die Lebensqualität wird von den Eltern/Kindern als sehr gut angegeben.

Schlussfolgerung: Fazit: Die GT eignet sich als Ösophagusersatz in besonderem Maße. Vor allem bei Verätzungen der Speiseröhre muss mit behandlungsbedürftigen Stenosen der Anastomose gerechnet werden.